Am vergangenen Sonntag stand die Wieslocher Sporthalle ganz im Zeichen des MRN Handball Cups 2025, ausgerichtet von der TSG Wiesloch in Kooperation mit der Sportregion Rhein-Neckar. Neben packenden Spielen der D-Jugendteams aus Baden, der Pfalz und Rheinhessen war besonders das Inklusionsspiel der Wieslocher Wiesel ein Höhepunkt des Tages.
„Es macht einfach unglaublich viel Spaß – und zeigt, dass auch Menschen mit geistiger Behinderung leistungsfähig sind und Teil des sportlichen Wettbewerbs sein können“, betonte Sophia Schneeberger, die gemeinsam mit Jutta Wattenweil von den Wieslocher Wiesel am Spielfeldrand mitfieberte. Die Wiesel trainieren wöchentlich samstags und sind seit Beginn fester Bestandteil des Cups. Das Inklusionsspiel gegen die „Freunde des Inklusionshandballs“ wurde mit großer Begeisterung verfolgt. Auch für Andreas Michels von der Sportregion Rhein-Neckar ist dieser Programmpunkt essenziell: „Der Cup ist aus einem Frauen-Fußballturnier vor Corona hervorgegangen. Unser Ziel war es von Anfang an, den Spitzensport sportartübergreifend abzubilden – und vor allem den Nachwuchs einzubeziehen und das Wir-Gefühl zu stärken, auch über Länder- und Verbandsgrenzen hinweg.“
Auf dem Feld boten die Teams der männlichen und weiblichen D-Jugend spannende Begegnungen. Bei den Mädchen fiel die Entscheidung um Platz eins denkbar knapp – nur ein Tor trennte die Erst- von der Zweitplatzierten Mannschaft. Auch die Jungen zeigten durchweg ausgeglichene Leistungen, was für ein hohes Niveau und intensive Spiele sorgte. Der Spielplan sah am Vormittag die Partien der D-Junioren vor, u. a. mit der TSG Wiesloch, dem HC Mannheim-Vogelstang und den Vertretern aus Kirrweiler, Ketsch und Wörth. Am Nachmittag standen die D-Juniorinnen im Mittelpunkt – darunter die Rhein-Neckar Löwen, die Südpfalz Tiger, Leutershausen und die Gastgeberinnen aus Wiesloch.
Die Vorbereitung begann bereits im Januar: Nominierungen, Einladungen und Terminabsprachen zwischen den beteiligten Verbänden wurden frühzeitig auf den Weg gebracht. Nach den Fusionen im Verband (u. a. vom Badischen zum Baden-Württembergischen Handballverband) war eine enge Zusammenarbeit mit den regionalen Partnern und dem Verband Rheinhessen nötig. Florian Sauter, Abteilungsleiter Handball bei der TSG Wiesloch, lobte die hervorragende Kooperation: „Es ist mit Corona-Pause nun das sechste Mal, dass wir den Cup austragen. Das Inklusionsspiel ist von Anfang an dabei und wächst jedes Jahr mit. Besonders dankbar bin ich für die Unterstützung unserer rund 40 Helferinnen und Helfer – ohne sie wäre das Turnier nicht möglich.“ Besonders hervorgehoben wurde das Engagement von Julia Sauter, die mit ihrem Team bereits ab 7 Uhr morgens für das kulinarische Angebot sorgte.
Neben Urkunden, Pokalen und Gutscheinen – etwa für gemeinsame Spielbesuche bei den Rhein-Neckar Löwen oder den Ludwigshafener Eulen – war vor allem eines spürbar: das starke Gemeinschaftsgefühl in der Region. Auch der Besuch eines Paten, etwa des Handballspielers Patrick Grötzki, war für die Kinder etwas Besonderes. „Es ist schon etwas Besonderes, als Mannschaft nominiert zu werden“, fasste Michels zusammen.
Unterstützt von Sponsoren wie der Sparkasse und der Volksbank gelang es erneut, Sport, Inklusion und Begeisterung für den Nachwuchs-Handball zu verbinden. (sk)