Was viele nicht wissen: Löwenzahn ist von der Blüte bis zur Wurzel essbar. Die Blätter lassen sich wie grüner Salat zubereiten, je jünger sie sind, desto weniger Bitterstoffe enthalten sie. Erntezeit ist von April bis Juni. Sybille Kreißl-Rittel empfiehlt Löwenzahnsalat mit geröstetem Speck. Im Frühjahr erntet sie die geschlossenen Knospen und friert sie halbiert ein. Wie Basilikum passen sie mit Tomaten und Knoblauch gut zu Bruschetta. Breit- und Spitzwegerich wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend, etwa bei Insektenstichen. Blätter zerreiben und auflegen oder bei Blasen ein Blatt in den Schuh legen. Die Blütenstängel können wie Spargel zubereitet werden und erinnern geschmacklich an Pilze. Die jungen Blätter eignen sich als Gemüse oder Grundlage für einen Wildkräutersalat. Der Wegerich hat verschleimende Samen, die auch an Schuhsohlen haften und für die Verbreitung entlang von Wegen sorgen. Indianer sollen ihn als „Fußabdruck des Weißen Mannes“ bezeichnet haben, die Pflanze ist mit den europäischen Siedlern über den großen Teich gekommen. Der Indische Wegerich ist im Handel erhältlich, die aufquellenden Flohsamenschalen wirken bei Verdauungsbeschwerden regulierend. Spitzwegerich und Löwenzahn zählten zu den vielen Kräutern in der „Wilde-Kräuter-Butter“: Blätter der jungen Triebe von den Stielen streifen, klein schneiden und mit 250 g Butter, einer halben Zitrone, einer Prise Pfeffer und ½ bis 1 Tel. Kräutersalz mischen. Brennnesseln finden in der Küche und in der Pflanzenheilkunde vielfältige Verwendung. Die jungen Sprosse im April oder Mai sammeln, dabei die zarten Spitzen vorsichtig abknipsen oder die Blätter „mit dem Strich“ der Brennhaare vom Stängel abziehen. Sie lassen sich als Spinat, Suppe oder auch als Pesto zubereiten. Samen bilden nur die weiblichen Pflanzen aus, sie werden im Juni oder Juli grün geerntet. Die Fruchtstände hängen durch das Gewicht herunter, während die männlichen Pflanzen ihre Blütenstände von sich strecken. „Wenn man weiß, dass die Kraftpakete aus der Natur die Potenz steigern, kann man sie mit noch mehr Spaß essen“, sagte die Gärtnerin schmunzelnd. Brennnesselsamen schmecken – mit geschältem Sesam geröstet und etwas Kräutersalz gewürzt – vorzüglich auf dem Butterbrot. sh