Die Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch-katholischen Kirche. Dieser Brauch ist schon seit dem 9. Jahrhundert bekannt und hat sich über die Jahre erhalten. Dabei werden am Hochfest Mariä Himmelfahrt am 15. August Kräuter zu einem Strauß gebunden, diese Büschel bestehen oft aus sieben oder neun verschiedenen Kräutern, darunter Johanniskraut, Kamille, Schafgarbe und Minze. Nach der Weihe werden die Kräuter oft getrocknet und im Haus aufgehängt oder als Tee verwendet, um Segen und Gesundheit ins Heim zu bringen. Die Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt verbindet somit Natur und Glauben auf besondere Weise und erinnert die Gläubigen an die heilende und schützende Präsenz Gottes in ihrem täglichen Leben, vermittelt durch die Fürsprache Mariens. Der Zusammenhang zwischen der Kräuterweihe und dem Feiertag lässt sich vermutlich auf altchristliche Gebete zurückführen, denn in diesen Texten wird Maria häufig als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ bezeichnet. Da bei uns am Samstag, 16. August hl. Messe und somit dieser Feiertag gefeiert wird, findet auch die Kräuterweihe in diesem Gottesdienst, den Domkapitular Weißhaar zelebrieren wird, statt. Wer möchte, darf seinen eigenen Kräuterstrauß/-buschel vor dem Marienaltar zur Segnung ablegen, es werden auch Kräuterbuschen zur Mitnahme auf Spendenbasis bereitliegen.