Krebspräventionswochen des Gesundheitsdezernats im Landkreis Ludwigsburg: Aufklärung, Prävention und Engagement für die Gesundheit erreicht

Ludwigsburg. Die Krebspräventionswochen 2025 hat das Gesundheitsdezernat des Landratsamts Ludwigsburg gemeinsam mit zahlreichen Partnern von Anfang September bis Mitte Oktober organisiert. „Ziel war es, Bürgerinnen und Bürger aller Altersgruppen breitgefächert und in verschiedenen Lebenswelten über Krebserkrankungen aufzuklären, Präventionsmöglichkeiten aufzuzeigen und zur Vorsorge zu motivieren – das ist uns mit den Krebspräventionswochen gelungen“, sagt Gesundheitsdezernentin Dr. Karlin Stark.

An Krebs zu erkranken, zählt zu den größten gesundheitlichen Herausforderungen der Zeit. Jährlich erkranken in Deutschland rund 500.000 Menschen neu an Krebs. Mit über 230.000 Todesfällen pro Jahr ist Krebs nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Dabei gelten bis zu 50 Prozent aller Krebserkrankungen als vermeidbar, wenn Risikofaktoren wie beispielsweise Rauchen, Alkoholkonsum, Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung reduziert und Früherkennungsuntersuchungen und Impfungen wahrgenommen werden. Die Krebsprävention betrifft jeden Menschen individuell, findet aber insbesondere in den verschiedenen Lebenswelten statt: Gesundheitsförderliche Bedingungen sind an Kitas, Schulen, am Arbeitsplatz oder in Vereinen in Form von Nichtraucherschutz, einer bewegungsförderlichen Stadtplanung, gesundem Essen in der Kantine und so weiter von wesentlicher Bedeutung.

Vom begehbaren Darmmodell über den PSA-Test bis zur Telefonaktion

Zu den Aktionen der Krebspräventionswochen zählten ein begehbares Darmmodell im Marstall Center in Ludwigsburg mit Darmkrebs im Fokus, ein Fachvortrag zum Thema „Gynäkologische Krebsvorsorge – Brustkrebs“ im Landratsamt sowie zum Thema Prostatakrebs eine Telefonaktion mit Expertinnen und Experten, ein kostenloser PSA-Test und ein Impulsvortrag von Ärztinnen und Ärzten des Klinikums Ludwigsburg sowie des Gesundheitsdezernats. Ferner fand an der Realschule Bönnigheim eine umfassende Präventionsveranstaltung zu HPV, Hautkrebs und gesundem Lebensstil für rund 200 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen statt sowie ein Aktionstag am Beruflichen Schulzentrum Bietigheim-Bissingen zum Thema „Lungenkrebs und Rauchen“ mit einem begehbaren Lungenmodell, informativen Fachvorträgen, Mitmachaktionen und einer Podiumsdiskussion.

Nachdenken über eigene riskante Gewohnheiten

Sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Kooperationspartner waren vor allem von den Ausführungen der Betroffenen beeindruckt. Auf diese Weise wurde das für viele abstrakte Thema Krebs direkt erfahrbar gemacht und die Notwendigkeit von Krebsprävention direkt spürbar, was zum Nachdenken über eigene riskante Gewohnheiten wie das Rauchverhalten anregte.

Fazit und Ausblick

Die Krebspräventionswochen 2025 haben die zentrale Rolle von Aufklärung und Vorsorge in den verschiedenen Lebenswelten unterstrichen. Auf Grundlage einer Abschlussevaluation wurden für künftige Maßnahmen eine thematische Erweiterung auf psychische Gesundheit, Suchtprävention und Ernährungsgewohnheiten empfohlen. Kinder und Jugendliche gelten als besonders wichtige Zielgruppe in der Gesundheitsförderung, damit ein gesundes Aufwachsen für alle ermöglicht wird. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern wichtige Impulse für praxisnahe und zielgruppenorientierte Präventionsstrategien.

Die große Nachfrage und die durchweg positiven Rückmeldungen der Kooperationspartner zu den Veranstaltungen der Krebspräventionswochen bestärken das Gesundheitsdezernat, auch im kommenden Jahr wieder Präventionsveranstaltungen zum Thema Krebs anzubieten und diese weiter auszubauen.