Bis zum Schlusspfiff muss der favorisierte VfL Eberstadt in Willsbach zittern, um die angestrebten drei Punkte mit ins Eberbachtal zu nehmen. Für den VfL war es ein Muss, wenn man noch Relegationsplatz 2 erreichen will.
Keine Frage, nach dem Schlusspfiff ist es ein verdienter Sieg für den VfL, der die kompletten 90 Minuten das spielbestimmende Team ist. Der Gastgeber kann jedoch immer wieder Nadelstiche setzen, die nicht ungefährlich sind.
Von Beginn an setzt der VfL den Gegner unter Druck und geht bereits in der 9. Spielminute durch Fabian Qarqur in Führung. Der nimmt dabei ganz genau Maß und lässt Willsbachs Keeper Tobias Engelhardt mit einer Bogenlampe keine Abwehrmöglichkeit.
Eine erste gefährliche Aktion vor dem VfL-Tor gibt es in der 23. Minute, jedoch ohne Folgen für den Gast. Eberstadt drängt, sucht den Weg zumeist durch die Mitte, wo eine vielbeinige TSV-Abwehr kaum ein Durchkommen ermöglicht. Zu ungenau sind dabei die Aktionen des VfL.
Ansonsten gibt es auf beiden Seiten die ganz große Tormöglichkeit nicht. Als hätte man es erahnt, kassiert der Gast in der 45. Minute durch Willsbachs gefährlichsten Stürmer Tinotenda Elvis Chamauqa den 1:1-Ausgleich. Der spielt seine Schnelligkeit aus und lässt Keeper Mark Kekel in abgezockter Manier keine Abwehrmöglichkeit.
Das gleiche Bild in Halbzeit zwei. Eberstadt macht das Spiel, findet aber den Schlüssel zum Erfolg nicht. Es dauert bis zur 80. Minute, als sich Robin Khorshed Saleem ein Herz nimmt und das Spielgerät in halbrechter Position aus etwa 16 Metern Entfernung in den Winkel zimmert und zum umjubelten 1:2 trifft.
Danach passiert nicht mehr viel. Eberstadt bringt den knappen Vorsprung über die Zeit und nimmt verdient die Punkte mit nach Hause.
Eberstadt-Trainer Robert Berg nach dem Spiel: „Viel Ballbesitz ohne Ertrag. Am Ende ist es ein verdienter Sieg und trotzdem glücklich, wenn du erst kurz vor Spielende den Siegtreffer machst.“
Willsbach Coach Alexander Winter: „Nach der deutlichen Pleite in Neuhütten war es uns wichtig, stabil zu stehen, was uns gelungen ist. Das 0:1 war etwas unglücklich, den Ausgleich haben wir dann zum richtigen Zeitpunkt gemacht. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck von Eberstadt immer größer. Mit etwas Glück wäre ein Punkt möglich gewesen.“
(kre)