Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Arbeiten für den Kreisverkehr und die Belagsarbeiten für die Neckarbrücke sind in vollem Gang und im Zeitplan. Der aktuelle Kreuzungsbereich ist derzeit einspurig befahrbar. Bald wird der Kreuzungsbereich über Wochen komplett gesperrt. Weiter möglich bleiben wird die Anfahrt des Betonwerks. Das kann leider nur über das Wohngebiet geschehen. Wir danken den Bewohnerinnen und Bewohnern dort sehr für Ihr Verständnis!
Schon diese Belastungen über viele Wochen sind groß. Leider sind die Bauarbeiten nur so möglich. Die Bewohner dort zahlen also den Preis dafür, dass wir ALLE nach Fertigstellung des Kreisverkehrs von den Vorteilen eines leistungsfähigen Verkehrsknotens profitieren.
Der verhältnismäßig kleine Preis, den die übrigen Bürgerinnen und Bürger zu zahlen haben, besteht darin, dass während der Bauarbeiten Umwege in Kauf genommen werden müssen. Eine Ausfahrt aus dem Ort bzw. eine Einfahrt in den Ort von Norden her und vom Autobahnzubringer ist entsprechend der Umleitungsregelungen nur über die Forststraße möglich. Ansonsten kann auch über Besigheim gefahren werden. Das ist für die Zeit der Bauarbeiten absolut zumutbar.
Nicht akzeptabel und dazu noch illegal ist es, wenn sich der Verkehr über Schleichwege einen verbotenen Weg durch das Wohngebiet und die Feldwege in den Weinbergen sucht. Das ist verboten und den Bewohnerinnen und Bewohnern dort nicht zuzumuten! In Spitzenzeiten quälen sich bis zu 1.000 Fahrzeuge auf verbotenen Wegen durch das Wohngebiet. Das geht so nicht! Die Straßen im Wohngebiet sind für den Durchgangsverkehr ungeeignet. Die Feldwege in den Weinbergen sind Winzern und Landwirten vorbehalten. Dafür sind sie gemacht. Mehr geben sie nicht her.
Nehmen Sie Rücksicht auf die Anwohner. Niemand würde es dulden, wenn an seinem Haus solcherlei zusätzlicher Verkehr vorbeiströmt. Noch dazu kommt, dass gerade bei Schleichverkehr die Verkehrsregeln wie Geschwindigkeitsbegrenzungen oder „rechts vor links“ überhaupt nichts mehr zu gelten scheinen. Ist es das schlechte Gewissen oder die Kenntnis, sowieso schon etwas Verbotenes zu tun, was dazu führt?! Das kann und darf so nicht sein!
Die Gemeinde und Polizei sind nach Kräften im Einsatz, dem Einhalt zu gebieten. Unzählige Ordnungswidrigkeiten wurden schon geahndet. Das scheint kaum jemanden zu interessieren. Dass die Regelungen so sind, wie sie sind, hat Gründe. Dort wohnen Menschen, Kinder spielen dort und gehen auf den Straßen zur Schule und in den Kindergarten. Das wegen ein paar Minuten Zeitersparnis auszublenden, ist verantwortungslos!
Wir appellieren an Ihre Solidarität und Ihr Verantwortungsgefühl im Sinne des Ganzen, Schleichverkehr durch das Wohngebiet und die Weinberge zu unterlassen und auch nicht nach Gründen und Schlupflöchern zu suchen, warum man selbst in der einen oder anderen Situation oder auf dem einen oder anderen Weg (formal) vielleicht doch so fahren darf. Das ist einer solidarischen Gesellschaft, die wir hoffentlich noch sind, unwürdig!
Herzlichen Dank für Ihre Kooperation und Ihr Verständnis.
Ihr Bürgermeister
Dr. Jörg Frauhammer