Am Dienstag, 6. Mai, 18 Uhr im Annemarie-Griesinger-Saal der RKH Orthopädischen Klinik Markgröningen:
Kribbeln in den Fingern: Das Karpaltunnelsyndrom Informationsveranstaltung für Patienten und Interessierte
Das Nervensystem des menschlichen Körpers ist etwa 75 Kilometer lang und versorgt unter anderem Arme und Beine. Viele Nerven verlaufen dabei durch anatomisch enge Stellen, sogenannte Engpassregionen. Wenn es an diesen natürlichen Engpässen zu verstärktem Druck oder zu einem Einklemmen kommt, kann dies zu Funktionsstörungen und sogar zu Nervenschäden führen. Die Folgen sind Schmerzen, Gefühlsstörungen und Lähmungen, vor allem in den Händen und Füßen. Diese Krankheitsbilder werden als Engpass-Syndrome bezeichnet.
Die häufigste Form eines solchen Syndroms ist das Karpaltunnelsyndrom.
Hier wird ein wichtiger Nerv im Handgelenk, der durch den engen, knöchernen Karpaltunnel verläuft, eingeklemmt.
Das Karpaltunnelsyndrom beginnt meist mit einem Kribbeln in den Fingerkuppen, insbesondere nachts. Es folgt eine zunehmende Taubheit der Finger sowie eine nachlassende Handkraft. Später treten Schmerzen auf, die bis in den Unterarm ausstrahlen und alltägliche Handgriffe wie das Halten eines Telefonhörers, Lenkrads oder Buchs erschweren.
Etwa acht bis zehn Prozent der Bevölkerung sind von dieser Erkrankung betroffen, Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer.
Wenn konservative Therapien wie nächtliche Ruhigstellung mit einer Schiene, entzündungshemmende Medikamente oder Kortisonspritzen nicht mehr ausreichen, wird eine Operation empfohlen. Ein rechtzeitiger Eingriff ist wichtig, um dauerhafte Nervenschäden und eine weitgehende Gefühllosigkeit der betroffenen Hand zu vermeiden.
Prof. Dr. Florian Lampert, Leitender Oberarzt im Zentrum für Hand- und Plastische Chirurgie, informiert in einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 6. Mai um 18 Uhr im Annemarie-Griesinger-Saal der RKH Orthopädischen Klinik Markgröningen über das Karpaltunnelsyndrom.
Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zu Fragen und einer offenen Diskussion.
Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.