Kürzlich stellten Vertreter der Polizei das Kriminalitätslagebild 2024 für unsere Stadt im Gemeinderat vor. Das Lagebild wird auf der Basis der polizeilichen Kriminalitätsstatistik erarbeitet. Es präsentierte sich vielfältig und sehr interessant. Am wichtigsten für uns war, dass es erfreulicherweise keine unmittelbaren Schwerpunkte oder Handlungsbedarfe aufwies. Darüber können wir wirklich sehr froh sein. Abweichend vom Landestrend gab es im Landkreis Esslingen zwar binnen Jahresfrist eine leichte Zunahme an Straftaten um 1,7 %. In LE ist die Zahl der Straftaten nach Aussage der Polizei sogar von 1.259 auf 1.343 gestiegen. Dies bewertet die Polizei allerdings noch als eine leichte Zunahme; wobei die Aufklärungsquote der Straftaten gestiegen ist.
Bei detaillierter Betrachtung fällt auf, dass sowohl die Zahl der Wohnungseinbrüche als auch die Fälle von Ladendiebstahl im Jahr 2024 gesunken sind. Die Rauschgiftkriminalität hat spürbar nachgelassen. Erkennbar gestiegen ist dagegen die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte wie Rezeptfälschungen oder Fälschungen von Sprachzertifikaten. Zugelegt haben auch Körperverletzungsdelikte und Fälle häuslicher Gewalt, wobei sich auf Nachfrage ergab, dass es sich dabei um wenige polizeibekannte Paare handelt, bei denen immer wieder häusliche Gewalt auftritt. Besonders zu erwähnen ist, dass die Fälle von Telefonbetrug massiv zurückgegangen sind. Wir hoffen, dass sich darin der Erfolg von zahlreichen Präventionsmaßnahmen und ein gestiegenes Bewusstsein, wie diesen Straftaten zu begegnen ist, widerspiegelt.
Sorge macht uns, dass die Beamten von zunehmenden Respektlosigkeiten gegenüber der Polizei und anderen Blaulichtorganisationen berichteten. Erst kürzlich sei es zu einem Angriff auf zwei Rettungssanitäter gekommen. Solche Taten verurteilen wir auf das Schärfste. Der Schutz und die Hilfe für andere Menschen verdienen unsere Wertschätzung, Anerkennung und Unterstützung und kein böses Wort oder gar tätliche Angriffe. Nach Altersgruppen fällt schließlich eine Zunahme bei Straftaten auf, die von unter 21-Jährigen verübt wurden. Sehr positiv wurde die Aussage der Polizei aufgenommen, dass die Zahl an Straftaten in LE im Vergleich zu anderen Kommunen relativ niedrig liegt. Darüber können wir sehr froh sein!
Polizeiposten wieder in Leinfelden
Endlich war es so weit: Rund fünf Jahre war der Polizeiposten LE in Echterdingen in der Burgstraße untergebracht. Jetzt sind die mehrjährigen und tiefgreifenden Sanierungsmaßnahmen am Gebäude im Kornblumenweg und die Erweiterung an der Stuttgarter Straße in Leinfelden endlich erfolgreich abgeschlossen worden. Rund ein Dutzend Beamtinnen und Beamte kümmern sich ab jetzt wieder in Leinfelden um die Sicherheit in unserer Stadt. Wir freuen uns über den Umzug und wünschen allen ein erfolgreiches Arbeiten. Barbara Sinner-Bartels für die SPD-Fraktion