Polizei

Kriminalstatistik 2024 in Schwetzingen

11,2 Prozent weniger Straftaten - höhere Aufklärungsquote Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich für die Stadt Schwetzingen bei der Kriminalitätsentwicklung...
(v.l.) Marc Degner, Bürgermeisterin Lisa Schlüter, Sandra Goldschmidt, OB Matthias Steffan und Yvonn Rogowski
(v.l.) Marc Degner, Bürgermeisterin Lisa Schlüter, Sandra Goldschmidt, OB Matthias Steffan und Yvonn RogowskiFoto: gk

11,2 Prozent weniger Straftaten - höhere Aufklärungsquote

Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich für die Stadt Schwetzingen bei der Kriminalitätsentwicklung eine erfreuliche Bilanz für 2024: Es wurden 11,2 % weniger Straftaten registriert, mit 1533 Straftaten im Jahr 2023 gegenüber 1525 im Jahr 2024.

Auch wenn man argumentieren könnte, dass 1525 Straftaten immer noch eine zu hohe Zahl sind, erkennt man doch einen positiven Trend, der sicherlich auch auf die Präsenz und die präventive Arbeit der Polizeibeamtinnen und -beamten in Schwetzingen zurückzuführen ist. Jede Abnahme der Kriminalität ist ein erfreuliches Zeichen, weshalb sich Oberbürgermeister Matthias Steffan zu Recht für den Einsatz des Reviers und das dort aktive tolle Team bedankte.

Aufklärungsquote 54,4 Prozent

Am 10. Juni präsentierte Polizeioberrätin Sandra Goldschmidt gemeinsam mit ihrem Kollegen Marc Degner, der den Bezirksdienst leitet, im Rathaus von Schwetzingen die Kriminalitätsentwicklung des Jahres 2024. Anwesend waren auch Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, darunter Bürgermeisterin Lisa Schlüter, Yvonn Rogowski, die Leiterin des Ordnungsamtes, sowie Sarah Erles aus dem Referat Öffentlichkeitsarbeit des Oberbürgermeisters. Die Kriminalitätsbelastung, gemessen als Häufigkeitszahl, die die registrierten Straftaten pro 100.000 Einwohner anzeigt, ist in Schwetzingen von 7783 auf 7057 gesunken. Dies stellt den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2021 dar.

Die Entwicklung der Kriminalität kann in mehreren wichtigen Punkten zusammengefasst werden: Die Aufklärungsquote ist von 52,8 % auf 54,4 % gestiegen, und insgesamt konnten 739 Tatverdächtige identifiziert werden. Der Anteil der Tatverdächtigen, die jünger als 21 Jahre sind, ist leicht gesunken, von 19,6 % auf 18,4 %. Gleichzeitig ist der Anteil der Tatverdächtigen ohne deutsche Staatsangehörigkeit unmerklich von 42,9 % auf 43 % gestiegen, was jedoch immer noch den höchsten Wert der letzten fünf Jahre darstellt.

Wohnungen sicherer gemacht

Die Anzahl der Wohnungseinbruchs- und Tageswohnungseinbruchsdiebstähle hat 2024 deutlich zugenommen. Allerdings muss man das relativieren: In Echtzahlen reden wir von (nur) 15 Einbrüchen im Jahr. „Die Schwetzinger Hausbesitzer haben ihre Häuser und Wohnungen deutlich nachgerüstet. Einbrüche über offenstehende Fenster und Türen sind die Ausnahme. Wir vermerken immer mehr Strafhandlungen von professionellen Tätern, die bei gezielt ausgewählten Objekten Türen und Fenster 'fachmännisch' aufhebeln“, so die Einschätzung von Sandra Goldschmidt. Die Zahl der Sexualstraftaten hat sich von 26 auf 36 erhöht, was einem Anstieg von 38 % entspricht, und so hat sie den höchsten Stand in den letzten Jahren erreicht. Bei den Körperverletzungsdelikten bleibt die Zahl mit 148 auf dem gleichen Niveau wie im vorhergehenden Jahr. Andererseits sind die Drogendelikte um 41,5 % zurückgegangen, von 106 auf 62, was teilweise auf die neue Gesetzgebung bezüglich Cannabis zurückzuführen ist.

Computerkriminalität explodiert

Im Gegensatz dazu verzeichnen die Delikte im Bereich der Wirtschafts-, Umwelt- und Computerkriminalität einen klaren Anstieg. „Die Bereiche Cybercrime, Betrugs- und Vermögensdelikte sind die Bereiche, die uns in Zukunft vermehrt beschäftigen werden, Delikte in diesen Bereichen sind am Explodieren,“ wagte Sandra Goldschmidt eine Vorausschau. Aus gutem Grund verschiebt die Polizeibehörde ihren Ausbildungsschwerpunkt hin zu diesen Deliktsfeldern.

Sollstellen besetzt

Das Polizeirevier in Schwetzingen hat sämtliche Sollstellen mit qualifizierten Beamten besetzt. Um auf die sich verändernden Tendenzen in der Kriminalität angemessen reagieren zu können, hat das Revier entsprechende Ausbildungsprogramme entwickelt und umgesetzt. Die vergleichsweise positiven Kriminalitätszahlen, die sich auf einem gewohnt stabilen Niveau bewegen, sind nicht nur das Ergebnis der kontinuierlichen Präventionsmaßnahmen, sondern auch der sichtbaren Präsenz der Polizei sowie der engagierten Aufklärungsarbeit, die das gesamte Team leistet. Dies zeugt von der effektiven Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Einsatz aller Mitglieder der Dienststelle, um ein sicheres Umfeld für die Bürger zu gewährleisten. (gk)

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
12.06.2025
Orte
Schwetzingen
Kategorien
Blaulicht
Polizei
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto