Ende April besuchten acht Jungen der D-Jugendfußballmannschaft der KSG Eislingen Oyonnax.Für viele der Jungen war es der erste, vielleicht jedoch nicht der letzte Frankreichbesuch.
Es waren aufregende Tage. In einer Berghütte mit Mehrbettzimmern nahe Oyonnax haben Michael (11), Rafael (12)Paolo (12) und David (11) mit ihren Mannschaftskameraden sowie ihrem Trainer Nino Ratto und weiteren Begleitern gewohnt. Die Idee für den Austausch hatte der Trainer beim Besuch in Oyonnax mit einer Delegation der Stadt Eislingen im vergangenen Jahr. Dort wurden die ersten Kontakte zum dortigen Fußballverein geknüpft, erinnert sich der Trainer. Die französische Vereinsführung sei sofort einverstanden mit dem Besuch und einem Trainingscamp gewesen.
Sport, Kultur und Sehenswürdigkeiten
Es stand aber nicht allein der Sport auf dem Programm, wie sich die Jungen erinnern. Das Stadion in Lyon habe man besucht, ebenso einen Fossilien-Park und das Rugby-Stadion in Oyonnax, berichtet David. Der Stadtrundgang in Oyonnax wurde wegen schlechtem Wetter gestrichen. Dafür wurden die jungen Eislinger Sportler offiziell von der Stadtverwaltungsspitze in Oyonnax willkommen geheißen. Und weil das gute Essen in Frankreich einen hohen Stellenwert hat, wurden die Gäste aus Eislingen im Rathaus fürstlich verköstigt. Pizza, Mini-Baguetztes, Schokoladen-Muffins, Curry-Brot, Süßigkeiten und Cola habe es gegeben, erzählen die Jungen wenige Tage nach ihrer Rückkehr.
Für die KSG sei der Austausch Neuland gewesen, erklärt der Trainer. Der Organisationsaufwand sei enorm. Gerne wurde die Hilfe aus den Reihen des Partnerschaftskomitees angenommen. Unter anderem mussten sprachliche Hürden genommen werden. „Wir haben meistens Englisch gesprochen“, berichtet Rafael. Paolo, der in der Schule bereits mit Französischunterricht begonnen hat, konnte auch einige Worte und Sätze in der Landessprache mit den Einheimischen wechseln. Für die Organisation war jedoch verhandlungssicheres Französisch von Vorteil. Dafür hat die Eislinger Lehrerin Solveigh Jacot die KSG-Abordnung begleitet.
Gibt es einen Gegenbesuch?
Bei der KSG-Jugend kam der Austausch gut an. Die Idee zu einem Gegenbesuch des französischen Fußballclubs gebe es, so Trainer Ratto. Auch über eine Wiederholung der Fahrt nach Oyonnax oder den Besuch der weiteren Partnerstadt Eislingens, das ungarische Villány, werde nachgedacht.
Die Städtepartnerschaft ist eine Plattform für alle Bürgerinnen und Bürger, für Vereine, Organisationen und die Kommunalpolitik. Gerade in Zeiten, in denen Europa vor Herausforderungen steht, ist die Städtepartnerschaft ein wichtiges Zeichen für Zusammenhalt, Toleranz und Verständigung. Sie zeigt, dass Europa nicht nur ein politisches Projekt, sondern vor allem ein menschliches Miteinander ist. Die Städtepartnerschaft zwischen Eislingen und Oyonnax ist kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis kontinuierlicher Pflege und des Engagements vieler Menschen auf beiden Seiten. Partnerschaftskomitees, Schulen, Vereine und die Stadtverwaltungen arbeiten Hand in Hand, um die Verbindung lebendig zu halten und weiterzuentwickeln. bra