Sonntag, 22. Juni, ab 14:30 Uhr
Wenn ein bildender Künstler selbst durch seine Ausstellung zu führen beabsichtigt, so muss er sich die Frage gefallen lassen, ob die Bilder denn seiner Worte bedürfen. Wenn ja, sind sie dann noch bildnerisch eigenständig, wenn nein, warum dann reden?
Im Falle von Alfred Bast stellt sich diese Frage nicht, denn der reflektierende und sprachliche Aspekt in seiner Arbeit entwickelte sich wechselwirkend zugleich mit der Bildsprache, und ist maßgeblicher Teil seines Werkes. „Das ist meine Bildhauerarbeit mit Gedankenstoff“, sagt Bast dazu. Denken ist für ihn also weder antagonistischer Widerpart der nonverbalen Bildersprache noch sprachliche Krücke, sondern dessen ergänzender Pol. Es dürfte also interessant werden, wenn der Künstler durch die innere Choreografie seines vielschichtigen Werkes (mit Exponaten aus fünf Jahrzehnten) führt.