Schon ist Halbzeit beim Hohenloher Kultursommer. Das nächste Wochenende beginnt mit einem ausverkauften Samstag. Die Konzerte in Bartenstein und Pfedelbach sind beide bereits ausverkauft.
Für den Konzerttag in Öhringen mit drei Konzerten in drei unterschiedlichen Spielstätten sind noch Karten erhältlich.
– Ausverkauft –
Samstag, 2. August 2025, 18.00 Uhr
Fürstliches Hofkonzert
Hofkirche Schloss Bartenstein
Fürstlich Löwensteinische Hofmusic
Das charmante Bläserensemble der „Fürstlich Löwensteinischen Hofmusic“ lässt Hohenloher Musikgeschichte beim Hohenloher Kultursommer am Samstag, 2. August, in der Hofkirche des Bartensteiner Schlosses wieder lebendig werden. Fagottist Hans-Peter Vogel geht dafür regelmäßig auf die Suche nach Raritäten und Unentdecktem.
Bei Recherchen fand sich so ein Sextett von Johann Evangelist Brandl, ehemals Kapellmeister in Bartenstein, das den Stempel des Königlichen Konservatoriums trug. Es stammt aus dem Nachlass von Fürst Carl Joseph zu Hohenlohe-Jagstberg, den dieser 1837 dem Fröhlich'schen Musikinstitut (Vorgänger des Konservatoriums) vermacht hat. Somit erfährt das Werk eine Wiederaufführung nach rund 200 Jahren an einem originalen Schauplatz der Hohenloher Musikgeschichte.
Zudem hat die „Fürstlich Löwensteinische Hofmusic“ noch ein Werk von Johann Nepomuk Hummel im Angebot: die Variationen über ein Thema von Abbé Vogler. Dieser wiederum traf in Kloster Schöntal mit dem legendären Franz Christoph Neubauer zusammen, der ebenfalls Kapellmeister in Bartenstein war. Außerdem gibt es noch ein Oboen-Concertino von Friedrich Witt, dem Hohenloher Beethoven aus Niederstetten.
Konzertbeginn ist um 18.00 Uhr. Das Konzert ist ausverkauft. In Bartenstein findet zudem zeitgleich das Straßen- und Brunnenfest statt. Die Ortsdurchfahrt zum Schloss ist gesperrt. Konzertbesucher*innen können sich bei der Geschäftsstelle der Kulturstiftung Hohenlohe oder im Internet über Parkmöglichkeiten informieren.
– Ausverkauft –
Samstag, 2. August 2025, 18.00 Uhr
Quintessenz
Schlosshof Pfedelbach
BlechReiz BrassQuintett
Das österreichische „BlechReiz BrassQuintett“ besteht aus kreativen, jungen Talenten, die sich mit viel Humor und Feingefühl an die Grenzen der Kammermusik herantasten. Der Gedanke, dass Musik jeder Art berührend und mitreißend sein kann und dass es nicht das Genre, sondern vielmehr die Emotion ist, beeinflusst ihre Konzerte.
Von Klassik über selbst komponierte Werke, Kabarett- und Gesangsnummern, Cross-over-Stücken fast bis hin zum Schlager verpacken sie die verschiedensten Stile – trotzdem oder gerade deshalb – zu einem verblüffend stimmigen Konzertabend. Das reicht dann bei ihrem Best-of-Programm von Mozart bis Wagner und von Cab Calloway bis Stevie Wonder und Queen.
Das können die Besucherinnen und Besucher des Hohenloher Kultursommers am Samstag, 2. August, im Pfedelbacher Schlosshof dann nachvollziehen. Denn dort werden sie ab 18.00 Uhr zu hören sein – bei regnerischem Wetter natürlich in einer Ausweichmöglichkeit.
Doch nicht nur die Stile werden beim „Blechreiz BrassQuintett“ durchgemischt, auch die Instrumente: Klavier, Gitarre, Akkordeon oder Cajon sind auch dabei. Zu guter Letzt ist es eine ganz besondere Zutat: die bedingungslose Liebe zur Musik und diese an das Publikum weiterzugeben. Ein Konzert mit diesen fünf Musikern ist ein Genuss für Auge, Ohr und Herz. Das Konzert ist ausverkauft.
Sonntag, 3. August 2025
Konzerttag in Öhringen
11.00 Uhr Filmtheater Scala
Ringmasters
„Good Vibrations“
14.00 Uhr Blauer Saal, Schloss
Johannes Hustedt, Flöte
Sontraud Speidel, Klavier
Beethoven und Schmidt – eine Hommage
17.00 Uhr Hoftheater
Oliver Jaeger, Gitarre und Symphonette
Sternenklang über dem Atlantik
Drei Konzerte an einem Tag, das lässt sich beim Hohenloher Kultursommer erleben, wenn wieder einer der Konzerttage angesetzt ist. Am Sonntag, 3. August, ist dies in Öhringen der Fall. Da beginnt der musikalische Reigen um 11.00 Uhr im Filmtheater Scala mit den „Ringmasters“.
Die haben nicht den Ring vom Lord gestohlen, um ihn in einem Vulkan zu vernichten, sondern haben sich mit Barbershop beschäftigt. Sie sind aber keine Barbiere, sondern vier Sänger, die sich der A-Capella-Gesangsform Barbershop verschrieben haben.
Weil das eine genuin US-amerikanische Musikform ist, gibt es da natürlich auch Weltmeisterschaften. Und „Ringmasters“ aus Schweden wurden als erste nichtamerikanische Gruppe eben Weltmeister in dieser Form des Musikvortrags. Entsprechend viel Jazz-, Pop-, Musical- und Folksongs sind für den Sonntagvormittag zu erwarten – aber auch ein paar deutsche Lieder von einer Gruppe, die sich den Barbershop-Gesang einst zum Vorbild nahm: den Comedian Harmonists.
Um 14.00 Uhr wird es dann etwas ernster, aber nicht weniger gesanglich. Denn der Flötist Johannes Hustedt wird sich da zusammen mit der Pianistin Sontraud Speidel im Blauen Saal des Schlosses Beethovenscher Variationen über etwa das österreichische Lied „A Schüsserl und an Reinderl“ oder das schottische Volkslied „Bonnie Laddie, Highland Laddie“ annehmen. Beethoven hatte damals im Auftrag des schottischen Volksliedsammlers George Thomson Variationenreihen für den Hausgebrauch komponiert.
Von Ludwig van Beethoven wird in diesem Konzert außerdem noch die Serenade in D-Dur, op. 41 zu hören sein, ursprünglich 1794 als op. 25 für Flöte, Violine und Viola geschrieben. Das Werk vermittelt einen heiteren Divertimento-Charakter und beinhaltet einen Variationensatz. Zwischen den Beethoven-Werken erklingen zwei Werke des Öhringer Komponisten Siegmund Schmidt: sein 2005 geschriebenes „Zwischen den Zeiten“ und das vier Jahre später entstandene „Intermezzo giocoso“.
Den Konzerttag beschließen wird um 17.00 Uhr im Hoftheater der Gitarrist Oliver Jaeger, der nicht nur dieses Instrument, sondern auch ein sehr selten zu hörendes zum Klingen bringen wird: die Symphonetta. Das harmonika-artige Instrument wurde um 1890 von Richard Scheller aus Hamburg entwickelt und ist im Grunde eine Art Tisch-Bandoneon. Jaeger beherrscht es zu Folkklängen, Klassikstücken und Eigenkompositionen ebenso virtuos wie seine spanische Gitarre zwischen Flamenco, Fado und Folk – und das ist doch eine Entdeckung wert.
Mittwoch, 6. August 2025, 19.00 Uhr
500 Jahre Bauernkrieg
„Und kommst du, liebe Sonn‘ nicht bald …!
Franksche Scheune Ilshofen-Oberaspach
Ensemble Sospiratem
Das Ensemble Sospiratem aus Leipzig hat für das Gedenkjahr zum Bauernkrieg ein szenisches Programm entworfen, das mit der Musik des 16. und 17. Jh. in einem ästhetischen Panorama auf die damaligen Geschehnisse zurückblickt. Der Bauernkrieg ist lange her und vielerorts in Vergessenheit geraten. Er war das Ausbrechen eines Schwelbrandes, ein Versuch, Freiheit zu erkämpfen – auch in Hohenlohe.
So dehnte sich im März 1525 der Aufstand auch auf das Frankenland aus, wo er in den Ämtern Kirchberg und Ilshofen guten Antrieb fand. Doch nicht nur die Bauern betraf der Krieg, sondern ganz unterschiedliche Menschen, die eines gemeinsam hatten: Sie fühlten sich ohnmächtig in ihrem eigenen Leben.
Die Volkslieder und Tänze verdeutlichen diesen Alltag. Spottlieder sind Provokation, die geistlichen Lieder nähren Hoffnung und Zuversicht. Moderne und historische Texte dazwischen fragen nach dem Umgang mit Macht und Ohnmacht und finden Antworten zwischen Unterdrückung und Selbstbefähigung. Krieg ist Krieg, immer und immer wieder.
Beim Hohenloher Kultursommer ist das Ensemble am Mittwoch, 6. August, in der Frankschen Scheune in Ilshofen-Oberaspach zu erleben. Dann wird dort „Wohlauf mit lauter Stimm“ ebenso zu hören sein wie „Ein neues Lied, wie es in der frenkischen baure krieg ergangen ist“ oder „Der grimmig Tod“ und „Ich bin ein freier Bauernknecht“. Konzertbeginn ist um 19.00 Uhr.
Karten und weitere Informationen gibt es bei der Geschäftsstelle in Künzelsau, Tel. 07940/18-348, ggf. an der Abendkasse oder auch im Internet: Platzgenau buchen unter www.hohenloher-kultursommer.de oder www.reservix.de