Von unserem Kinderferienprogrammbeitrag am 31. Juli wird weiter wie folgt berichtet:
Einige Kinder lieferten ihre Werke unter Verzicht auf Schablonen als Gemälde ab. Die Kunst ist frei!
Beispielhaft werden die herausragenden Arbeiten von Julian und Nelia sowie ihre Arbeitsweise heute näher vorgestellt.
Bereits mit seiner zweiten Arbeit beschäftigt, präsentierte Julian um 15.15 Uhr sein erstes Werk. Farbvermischung auf dem Malgrund vermeidend, zeigte er in dieser Arbeit auf klar voneinander abgegrenzten Farbflächen die Verwendung einer positiven Schablone, einen Greifvogel darstellend, auf dreierlei Weise. Erstens der Kontur folgend als Zeichnung, zweitens auf dem weißen Malgrund durch ihre Übermalung, und drittens als Montage der übermalten Schablone in das Bild.
Um 15.38 Uhr hatte er die zweite Arbeit vollendet und dabei acht Abdrucke unter Einsatz von drei Schablonen erzeugt! Ein weißer Vogel entstand auf dem schwarzen Untergrund durch Übermalung einer negativen Schablone. Für den schwarzen Regenschirm verwendete Julian eine positive Schablone.
Eine Stunde später konnte der junge Künstler dem Fotografen eine Collage vor Augen führen, die aus dem Vorrat der von ihm erzeugten sieben Schablonen und zwei Abfallstücken erstellt wurde.
Insgesamt beeindruckte Julian durch die höchst unterschiedlichen drei Werke, sein Vorstellungsvermögen und sein entschlossenes, zielgerichtetes Arbeiten.
Nelia zeigte sich souverän durch Beschränkung auf zwei Flächen in zwei reinen Farben und den zügigen Einsatz der Spachtel.
Dann verblüffte sie den Berichterstatter mit einer von ihr vollständig aus der Phantasie entwickelten, filigranen negativen Schablone und dem mit ihr erzielten Ergebnis:
Eine mit zwei Palmen bewachsene Insel im blauen Ozean, überspannt von einem Himmel in Lila – im Hochformat! Damit zeigte Nelia sich als eine junge Künstlerin mit Potenzial.
Text und Fotos: Georg Andrae