Lars Teichmann, ein Maler, der 1980 in Burgstädt, in der Nähe von Chemnitz, geboren wurde und heute in der pulsierenden Metropole Berlin lebt, hatte bereits im vergangenen Jahr die Gelegenheit, seine beeindruckenden Werke, darunter die markanten „Schwarzen Reiter mit Dreispitz“, im Rahmen der umfangreichen Carl-Theodor-Ausstellung in der Orangerie zu präsentieren. Seine Arbeiten zeichnen sich durch große, ausladende Formate aus, die eine auffällige Präsenz in jedem Ausstellungsraum haben. Zudem gehört Teichmann zu den wenigen zeitgenössischen Künstlern, die sich intensiv mit der Aristokratie und deren Darstellungen aus vergangenen Jahrhunderten befassen. Er lässt sich häufig von Meisterwerken anderer Künstler inspirieren, die in vergangenen Epochen geschaffen wurden. Bei seinen Gemälden sind die Figuren stets klar erkennbar. Teichmann greift dabei Elemente aus barocken Porträts oder Reiterdarstellungen auf, reduziert jedoch geschickt die Farbpalette und verzichtet auf überflüssige Details. Die Gesichter seiner Figuren bestehen oft aus einem reinen weißen Farbfleck, aus dem Tropfen herauslaufen, was einen eindrucksvollen und zugleich geheimnisvollen Effekt erzeugt.
Der Kunstverein Schwetzingen hat auch in diesem Jahr geschaffen, die beeindruckenden, formatfüllenden Werke des Künstlers Lars Teichmann in Schwetzingen zu präsentieren. Die Ausstellung trägt den Titel „Société Noblesse“ und ist vom 6. Juni bis zum 6. Juli für einen Zeitraum von insgesamt vier Wochen für das Publikum geöffnet. Ein passenderer und geschichtsträchtigerer Ort für diese besondere Kunstausstellung könnte kaum gewählt werden als die wunderschöne Orangerie im Schwetzinger Schloss. Kunstinteressierte und Besucher des Schlossgartens können die erlesenen Kunstwerke an den geöffneten Tagen, die von Mittwoch bis Sonntag reichen, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr besichtigen. Der Eintritt für die Ausstellung ist dabei kostenfrei.
Am 6. Juni fand die Eröffnung der Ausstellung in Form einer festlichen Vernissage statt. Die Veranstaltung wurde besonders bereichert durch die Anwesenheit des Künstlers Lars Teichmann, der der Feierlichkeit eine besondere Note verlieh. Erik Schnatterer, erster Vorsitzender des Kunstvereins Schwetzingen, eröffnete die Vernissage der Ausstellung mit einem herzlichen Grußwort. In seiner Ansprache drückte er zudem sein aufrichtiges Dankeschön an die zahlreichen Unterstützer und Förderer aus, die maßgeblich zum Gelingen dieser Ausstellung beigetragen haben. Auch Schwetzingens Oberbürgermeister Matthias Steffan richtete seine Worte an die Anwesenden. „Wenn wir in der Orangerie sind, wissen wir, es beginnt die Sommerfrische. Und es freut uns besonders, dass sie, Herr Teichmann, wieder bei uns sind. Der erste Eindruck ihrer Bilder zeigt, ihre Bilder passen genau zu Schwetzingen, sie passen zu Schwetzingen und zur Orangerie und sie passen zu unserem Schloss und dem Schlossgarten.“ Dr. Dietmar Schuth, künstlerischer Leiter des Kunstvereins, nahm sich die Zeit, um die zahlreichen anwesenden Gäste umfassend über die Struktur und den Inhalt der Ausstellung zu informieren. Diese besondere Ausstellung zeigt eine Vielzahl von Schaffensphasen des Künstlers, beginnend mit beeindruckenden Porträts, gefolgt von ausdrucksstarken Stillleben und schlussendlich den faszinierenden Vogelbildern. Dr. Schuth erläuterte die Entwicklung des künstlerischen Stils und die Themen, die den Künstler während seiner Arbeit inspirierten.
Nach dem 6. Juli werden verschiedene Teile der Ausstellungsstücke in der Galerie Stefanie Boos, die sich in Heidelberg befindet, zu sehen sein. Darüber hinaus werden laut den Aussagen von Lars Teichmann einige andere Stücke auf der Insel Mallorca präsentiert.