Redaktion NUSSBAUM
74821 Mosbach

Kurzpfälzer Brotmarkt in der Altstadt

Der Zuschauermagnet zog auch dieses Mal Am ersten Samstag im September fanden bei strahlendem Sonnenschein der traditionelle Kurpfälzer Brotmarkt und...
Für den Brotmarkt hatte die Bäcker-Innung wieder eine typische Kurpfälzer Brezel gebacken.
Für den Brotmarkt hatte die Bäcker-Innung wieder eine typische Kurpfälzer Brezel gebacken.Foto: rb

Der Zuschauermagnet zog auch dieses Mal

Am ersten Samstag im September fanden bei strahlendem Sonnenschein der traditionelle Kurpfälzer Brotmarkt und der Buchmachermarkt in Mosbach statt. Auch Führungen durch die schöne Fachwerkstadt wurden angeboten. Zudem konnte man in der Stiftskirche der Musik zur Marktzeit lauschen.

Daneben gab es u. a. Informationen zum Thema Carsharing, und die Bäckerei Dreschflegel feierte ihre Neueröffnung. Gleichzeitig wurde die Ukraine-Mahnwache bereits zum 107. Mal abgehalten.

Mehrere Ereignisse

Am Sonntag konnte man beim Bücherflohmarkt in der Innenstadt nach Belieben schmökern und hier und da auch etwas feilschen. Zudem waren am gleichzeitig stattfindenden „Tag des offenen Denkmals“ (wir berichten gesondert in dieser Ausgabe) verschiedene interessante Gebäude im gesamten Stadtgebiet für die Öffentlichkeit zugänglich.

Kulinarisch

Ein verführerischer Duft nach frisch gebackenem Brot wehte am Samstag über den Markt- und Kirchplatz der Stadt. Regionale Anbieter präsentierten auf dem Kurpfälzer Brotmarkt, der eine Initiative des Stadtmarketings Mosbach in Zusammenarbeit mit der Bäcker-Innung Neckar-Odenwald ist, eine Auswahl ihrer kreativen Spezialitäten sowie hauseigene Kuchen, Gebäck und andere feine Backwaren.

Im Mittelpunkt stand neben „Deutschlands beliebtestem Grundnahrungsmittel“ auch ein vielfältiges Angebot an raffinierten Brotaufstrichen und Dips – sowohl herzhaft als auch süß. Dazu gab es Käse, Salami, Schinken, hausgemachte Marmeladen und alles, was zusammen mit und auf dem Brot noch besser schmeckt. Neben gesundem und gleichzeitig schmackhaftem Obst und Gemüse rundeten Spirituosen, bunte Blumen und kleine Geschenkartikel das vielfältige Angebot ab.

„Backbus“

An mehreren Ständen gab es frische Backwaren, die noch warm waren. Bei der Schaubackstube konnte man dem Profi quasi über die Schulter schauen. Im „Backbus“ des Zentralverbands des Bäckerhandwerks durfte man selbst Brezeln formen und flechten und erhielt kurz danach das fertige Backwerk.

Livemusik

Vormittags unterhielt die Musikschule Schifferdecker die Gäste mit Livemusik. Anschließend jazzte die Dixielandformation „Grünspan“ mit Sängerin Karin durch den Nachmittag. Daneben fand in der Stiftskirche die „Musik zur Marktzeit“ statt, zu der sich immer wieder zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer einfinden.

Eröffnung

Bei der Eröffnung des Brotmarktes durch Oberbürgermeister Julian Stipp und Innungsobermeister Peter Schlär waren auch Minister Peter Hauk sowie die „Brezelprinzessin“ Celine Schrimpf und weitere Vertreter örtlicher Institutionen anwesend. Natürlich durfte dabei die Kurzpfälzer Brezel nicht fehlen. Anschließend gab es einen Eröffnungsrundgang über den Brotmarkt und ein Weißwurstfrühstück.

Ein Hingucker beim Stand der Bäcker-Innung waren zwei Meter lange Brote, die in Portionen verkauft wurden.

Gesunde Produkte

Auch der Landkreis Neckar-Odenwald als Fairtrade-Kreis sowie einer von 14 Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg war mit einem Stand vertreten. Gemeinsam mit der Bio-Bäckerei Fritze-Beck aus Großeicholzheim hatte man drei Sorten Kekse kreiert. Um die großen Mengen bewältigen zu können, kaufte die Bäckerei eigens eine Gebäckformmaschine, die von der europäischen „Leader“-Förderung mitfinanziert wurde. Vertreten war auch die Gesundheitskasse AOK mit einem Infostand. An deren Glücksrad gab es attraktive Preise zu gewinnen.

Für geschichtlich Interessierte boten sich Führungen durch die Mosbacher Fachwerkstadt an. Und auch die Fachgeschäfte in der Mosbacher Fußgängerzone hatten bis in den Nachmittag geöffnet und freuten sich über regen Betrieb.

Brotkunst Dreschflegel

Mit satten Beats und einem Glas Sekt wurde man bei der Eröffnungsfeier der nahe gelegenen „Brotkunst Dreschflegel“ begrüßt. Dort sprachen auch OB Stipp sowie der hiesige Leiter der IHK, Dr. Andreas Hildenbrand. Selbst die Brezelkönigin hatte sich dazugesellt. Als neues Angebot wird dort künftig ein Mittagstisch in der Innenstadt ausgeliefert und donnerstags findet ein Bar-Abend statt.

Ukraine-Mahnwache

Etwas weiter, beim Château-Thierry-Platz, war ebenfalls Musik zu hören – allerdings eine etwas anders klingende. Es war das Intro für die Ukraine-Mahnwache, die zum 107. Mal abgehalten wurde. Hier werden Berichte über den Krieg in Osteuropa vorgetragen und Schicksalen von Kriegsopfern gedacht. Gleichzeitig sammeln die Initiatoren Spenden für die Hilfsorganisation „Vostok SOS“.

Carsharing

An einem Infostand der Firma „stadtmobil Rhein-Neckar“ gab es Informationen zum „Carsharing“ (englisch etwa für „Auto teilen“), das seit 1998 in Mosbach angeboten wird. Beschrieben wurde dabei, wie ein einziges Carsharing-Auto bis zu 20 private Fahrzeuge ersetzen und dadurch viel Parkraum einsparen kann. In Mosbach stehen, jeweils in Bahnhofsnähe, bereits zwei und in Neckarelz ein Fahrzeug bereit.

Positive Resonanz

Viele Marktbeschicker äußerten sich zufrieden mit dem Ergebnis. Auch die Bäcker-Innung meldete einen regen Verkauf und viel Interesse am traditionellen Handwerk. Allerdings wurde dieses Mal mancher bisher gewohnte Stand vermisst, weil die Betreiber wegen Personalmangels absagen mussten.

In Kombination mit dem sommerlichen Wetter konnte man sich über zu wenig Publikumszulauf sicherlich nicht beklagen. Praktisch überall war am Wochenende reichlich Leben in der Mosbacher Altstadt. (rb)

Erscheinung
Stadtanzeiger Mosbach
Ausgabe 37/2024

Orte

Mosbach
von Redaktion Nussbaum
12.09.2024
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