Manchmal sind wir mit anderen Menschen ganz anderer Meinung. Es geht um Politik, um Werte, um den richtigen Weg. In Gesprächen oder im Internet merken wir: Die Stimmung wird schnell scharf. Worte verletzen. Man hört dem Gegenüber nicht mehr zu, weil man sich so sehr über dessen Meinung ärgert. Vielleicht kennen Sie das. Vielleicht ging es Ihnen letzte Woche hier so.
Doch wie sollen wir als Christinnen und Christen damit umgehen?
Die Bibel gibt uns einen guten Rat. In Jakobus 1,19 heißt es:
„Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“
Das heißt: Hören Sie erst genau hin. Fragen Sie nach. Versuchen Sie zu verstehen, warum der andere so denkt. Danke für Rückmeldungen, welche nachgefragt haben! Im Dialog erleben wir – nicht jede andere Meinung ist falsch. Jesus selbst hat mit vielen Menschen gesprochen – mit Armen, mit Reichen, mit Zöllnern und sogar mit denen, die ihn kritisiert haben. Er hat zugehört. Er hat mit Liebe geantwortet, nicht mit Wut. Und wenn er widersprochen hat, dann klar, aber ohne zu verletzen.
In Römer 12,18 steht:
„Haltet, soweit es möglich ist und von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden.“
Das gelingt nicht immer. Aber wir können dazu beitragen, dass Gespräche fair bleiben. Dass nicht Hass, sondern Respekt wächst. Als Christinnen und Christen dürfen wir sagen, was wir glauben. Aber wir sollen es in Liebe tun. Denn unser Ziel ist nicht Streit, sondern Begegnung. Daher finde ich es auch wichtig, zu gesellschaftlichen Diskussionen Gedanken aus christlicher Perspektive einzubringen. Mir geht es darum, dass nicht nur die Lautesten gehört werden, sondern auch die Bibel und Ansätze des christlichen Handelns Raum bekommen. In Bezug auf Frauke Brosius-Gersdorf finde ich es wichtig, dass die inhaltliche Diskussion geführt wird und nicht die Person in ihrem Ruf, Ansehen und Würde beschädigt wird. Hier gab es online eine Menge unwürdige Beiträge und zum Beispiel hat sich von kirchlicher Seite (katholisch) Bischof Gössl persönlich mit Frauke Brosius-Gersdorf gesprochen und danach veröffentlicht, dass er "falsch informiert" gewesen sei, "was er nachdrücklich bedauert". Inhaltlich sei für ihn weiterhin wichtig, "dass es keinen abgestuften Lebensschutz gibt". Ich empfinde dies als ein gutes Beispiel für eine inhaltliche Auseinandersetzung auf der Grundlage von Respekt und persönlichen Überzeugungen – weil zuvor Bischof Gössl dem christlichen Anspruch nicht nachkam.
Zuletzt: Lasst uns beten für ein gutes gesellschaftliches Miteinander, für Personen in Verantwortung, welche unser Land und unseren Ort prägen und für die Größe eigene Positionen auch zu hinterfragen.
Ihr Pfr. Simon Roth
Freitag, 25.07.25
19:00 Uhr Herzliche Einladung zum Mitarbeiterfest im Pfarrgarten
Sonntag, 27.07.25
10:00 Uhr Gottesdienst mit Pfr. Dr. Micha Wilunat
4. Gottesdienst der Predigtreihe: Trübe Gedanken – klare Hoffnung. Thema: Wind of change – wenn Glaube dir um die Ohren fliegt (1. Könige 19)
Mittwoch, 30.07.25
19:00 Uhr regionaler Jugendgottesdienst scools-out auf dem CVJM-Plätzle in Graben-Neudorf mit Jan-Lukas Vollrath und der Jugendband. Im Anschluss gibt es noch ein Bistro.
Sonntag, 03.08.25
10:00 Uhr gemeinsamer Gottesdienst mit Pfr. Simon Roth und Abendmahl
11:15 Uhr Kita-Gottesdienst aller Dettenheimer Kitas in Rußheim mit Pfr. Simon Roth und dem Team der Kita Regenbogen.
Büro: Liedolsheim@kbz.ekiba.de
Tel. 07247/6218
Pfarrer Simon.Roth@kbz.ekiba.de
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