Für städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen im geplanten Sanierungsgebiet „Viktorshöhe“ erhält die Stadt Neckarsulm Fördermittel von 900.000 Euro aus dem Städtebau-Förderprogramm des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg. Voraussetzung für die Aufnahme in das Förderprogramm sind Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung. Die Städtebauförderung trägt außerdem dazu bei, bestehende Wohnungen energetisch zu sanieren sowie neuen Wohnraum zu schaffen.
Im Rahmen der Städtebauförderung unterstützt das Land in diesem Jahr 307 städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen in 275 Kommunen. Darunter befinden sich 52 neue Maßnahmen und 255 Sanierungsgebiete. Das Programm ist erneut mehrfach überzeichnet. Das Fördervolumen für die berücksichtigten Maßnahmen beträgt insgesamt 247,52 Millionen Euro, davon sind rund 76,74 Millionen Euro Bundesmittel.
In Neckarsulm dient das Konzept „Klimaquartier Viktorshöhe“ als Katalysator für die geplanten Entwicklungen in dem 19.000 Quadratmeter großen Gebiet. Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wollen die Stadtwerke Neckarsulm den dringend reparaturbedürftigen Heizkessel der Hermann-Greiner-Realschule durch eineneue, klimaneutrale Wärmeversorgung ersetzen. Die neue Heizzentrale bildet das Zentrum eines erweiterten Wärmenetzes, das auch das umliegende Quartier mitversorgen soll. Darüber hinaus plant die Heimstättengemeinschaft Neckarsulm/Heilbronn eG, zahlreiche neue Gebäude als Ersatz für abgebrochene Altbauten zu errichten oder bestehende Wohngebäude zu modernisieren.
In den Bereichen, in denen das Nahwärmenetz gebaut wird, soll das Umfeld neugestaltet werden. Geplant ist, den Straßenraum und die öffentlichen Freiflächen umzugestalten und ökologisch aufzuwerten. Hierzu werden an geeigneten Stellen Flächen entsiegelt und neue Straßenbäume oder Begleitgrün gepflanzt. So wird die blaue und grüne Infrastruktur im Stadtviertel gestärkt. Diese Maßnahmen erstrecken sich vor allem auf die Steinachstraße, die Gottlob-Banzhaf-Straße sowie den Kreuzungsbereich Erzbergerstraße/Friedrich-Ebert-Straße.
Im Zuge der geplanten privaten Modernisierungs- und Ordnungsmaßnahmen sollen bis zu 55 Wohneinheiten neu geschaffen beziehungsweise reaktiviert werden. Durch diese Maßnahme der Innenentwicklung kann bis zu 1,44 Hektar Neubauland eingespart werden.
Diese Initiative zur Schaffung von Wohnraum sorgt außerdem dafür, dass der energetische Zustand der Gebäude im Gebiet verbessert werden kann. Hierzu leistet auch die Stadt einen Beitrag. So sollen der sanierungsbedürftige öffentliche Gebäudekomplex „Haus der Vereine“ in der Steinachstraße und weitere städtische Immobilien in der Nachbarschaft umfassend modernisiert werden.
Im weiteren Laufe des Verfahrens werden die privaten Grundstückseigentümer genauer informiert und in die Planungen einbezogen. Hierzu sind in der zweiten Jahreshälfte Formate zur Beteiligung der Öffentlichkeit geplant. (snp)