Übergabe der Meisterbriefe

Landesweite Meisterbriefübergabe für Hauswirtschaftlerinnen

Feierliche Stimmung herrschte am 15. Mai 2025 bei der Überreichung der Meisterbriefe im Beruf Hauswirtschaft.
Klaus Tappeser
Regierungspräsident Klaus Tappeser und eine der Jahrgangsbesten, Johanna Kehrer (Note 1,4)Foto: RP Tübingen

In der Akademie für Landbau und Hauswirtschaft in Kupferzell konnte Regierungspräsident Klaus Tappeser insgesamt 26 neuen Meisterinnen zum Meistertitel in ihrem Berufsstand gratulieren.

Die Akademie für Landbau und Hauswirtschaft bot einen würdevollen Rahmen für die feierliche Übergabe der Meisterbriefe der neuen Meisterinnen im Beruf Hauswirtschaft. Die neuen hauswirtschaftlichen Leistungsträgerinnen sowie deren Partner, Eltern und Freunde waren Gäste des Regierungspräsidiums Tübingen, welches die zentrale landesweite Meisterbriefübergabe im Beruf Hauswirtschaft organisiert.

Begrüßt wurden sie von Regierungspräsident Klaus Tappeser, der den neuen Meisterinnen herzlich gratulierte und in seiner Begrüßungsrede die hohe berufliche Qualifikation der neuen Meisterinnen hervorhob: „Der Meistertitel steht nicht nur für eine hohe Qualifikation und Fachkompetenz in einem wichtigen Bereich des täglichen Lebens, sondern trägt auch dazu bei, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und ist somit ein essentieller Bestandteil der Gesellschaft,“ so Klaus Tappeser. Auch dankte er im Rahmen seiner Begrüßung allen, die sich an der Meisterfortbildung beteiligen, für ihr Engagement. Er richtete seinen Dank insbesondere an die Lehrkräfte der staatlichen und privaten Einrichtungen, die die Kandidatinnen auf die Meisterprüfung vorbereiten sowie an die ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer, die immer wieder ihre berufliche Erfahrung und ihr praktisch fundiertes Wissen in die Prüfung mit einbringen und damit eine große Stütze für die Kandidatinnen sind.

Prof. Dr. Benjamin Eilts von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen hielt seinen anschließenden Festvortrag zum Thema „Von der Chemie zur Kunst der Reinigung: Wissenschaft und Feinsinn für perfekte Sauberkeit“. In seinem Vortrag stellte er die Frage auf, ob Sauberkeit ein alltägliches Bedürfnis oder eine Selbstverständlichkeit sei. Er erläuterte, dass hinter perfekter Reinheit weit mehr als nur Wasser und Seife stecken. Er betonte, dass es vielmehr eine Wissenschaft sei, die auf präzisen chemischen Prozessen beruhe und zugleich eine Kunst, die Feinsinn und Sorgfalt erfordere.

Im Anschluss an den Festvortrag übergab Regierungspräsident Klaus Tappeser den neuen Jungmeisterinnen die Meisterbriefe und ermunterte sie, ihren Beruf mit Stolz auszuüben. Die bisherige Präsidentin des LandFrauenverbands Marie- Luise Linckh und der Vertreter der Gemeinde Kupferzell und Vizepräsident des Landesbauernverbands Baden-Württemberg, Jürgen Maurer, hielten daraufhin ihre Grußworte. Nach Auszeichnung der Jahrgangsbesten durch Regierungspräsident Klaus Tappeser führte SWR-Moderatorin Stefanie Molitor durch den sich anschließenden „Meistertalk“.

Hintergrundinformation

Das Regierungspräsidium Tübingen ist landesweit für die Aus- und Fortbildung im Beruf Hauswirtschafter/in zuständig. Es organisiert daher auch die Meisterprüfung in diesem Beruf zentral für ganz Baden-Württemberg. Im Prüfungsjahr 2024/2025 haben die Meisterprüfung für den Beruf Hauswirtschaft 26 Kandidatinnen bestanden.

Der Meistertitel hat in unserer Gesellschaft nach wie vor einen hohen Stellenwert. Im Deutschen Qualifikationsrahmen steht der Meistertitel auf der gleichen Niveaustufe wie der Bachelorabschluss (Niveaustufe sechs).

Um zur Meisterprüfung zugelassen zu werden, sind ein einschlägiger Berufsabschluss und Berufspraxis notwendig. In der Regel bereiten sich die angehenden Meisterinnen und Meister mittels eines berufsbegleitenden Vorbereitungslehrgangs auf die Prüfung vor. Bei der Meisterprüfung werden neben Fachwissen auch Aufgaben aus Bereichen geprüft, die in hauswirtschaftlichen Führungspositionen eine zentrale Bedeutung haben. Zu nennen sind insbesondere folgende Themen: Betriebswirtschaft, Analysieren von Betriebssituationen, Entwickeln und Umsetzen von Unternehmenszielen und Konzepten, Umsetzen der berufsbezogenen rechtlichen Vorgaben, Anwenden von Instrumenten des Qualitäts- und Kostenmanagements, Berufs- und Arbeitspädagogik sowie Führung von Mitarbeitenden.

Die Hauswirtschaft hat sich in der Dienstleistungsgesellschaft zu einem zukunftsorientierten und unverzichtbaren Berufsbild entwickelt. Hauswirtschaftliche Dienstleistungen sichern Lebenskultur- und qualität in allen Bereichen des Lebens. In Kindergärten sind hauswirtschaftliche Dienstleistungen ebenso wichtig wie in Senioren- und Pflegeheimen sowie Kranken- oder Tagungshäusern. Kreativen Fachkräften bietet sich ein neuer und wachsender Markt. Auch landwirtschaftliche Betriebe mit zusätzlichen Tätigkeitsbereichen zur Landwirtschaft wie zum Beispiel der Betrieb eines Hofladens, die Direktvermarktung oder die Beherbergung, sind auf eine professionelle Hauswirtschaft angewiesen. Zudem gibt es mit über fünf Millionen Privathaushalten in Baden-Württemberg ein weiteres hauswirtschaftliches Zukunftsfeld.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
17.05.2025
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