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Aus DorfHolz wird DorfStolz – HGG-Schülerfirma erreicht 2. Platz beim JUNIOR-Landeswettbewerb „Mit einer beleuchteten Holzsilhouette von Dörfern...
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Aus DorfHolz wird DorfStolz – HGG-Schülerfirma erreicht 2. Platz beim JUNIOR-Landeswettbewerb

„Mit einer beleuchteten Holzsilhouette von Dörfern der Umgebung eine Platzierung beim Landeswettbewerb der JUNIOR-Schülerfirmen erreichen, das geht?“, mag sich manch einer fragen. Die Geschäftsidee von DorfHolz wirkt simpel, wenig innovativ. Doch der Landeswettbewerb der IW JUNIOR gGmbH, unter deren Schirmherrschaft das Projekt JUNIOR Schülerfirmen läuft, ist kein Ideenwettbewerb. Vielmehr geht es darum, ein Produkt erfolgreich auf dem Markt zu platzieren und dabei stetig weiterzuentwickeln. Dazu müssen sich die Schülerinnen und Schüler betriebswirtschaftliches Know-how aneignen und daraus ein stimmiges Gesamtkonzept für ihr Unternehmen entwickeln sowie kluge Entscheidungen ableiten.

Im Pitch-Deck, einer Art Businessplan in Form einer visuellen Präsentation, das die Schülerfirmen zur Bewerbung für den Landeswettbewerb einreichen mussten, konnte DorfHolz die Jury vom Potential der Geschäftsidee und der Professionalität ihres unternehmerischen Arbeitens überzeugen, sodass unsere acht Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 11 die Einladung zum Landeswettbewerb erhielten.

Schon alleine die Tatsache, es von aktuell 160 aktiven JUNIOR Schülerfirmen in Baden-Württemberg unter die besten zehn geschafft zu haben, war ein großer Erfolg. Doch natürlich wollten die Gründerinnen und Gründer von DorfHolz mehr. Der Weg war nicht immer leicht – gerade kurz vor dem Wettbewerb, als die zu erledigenden Aufgaben dem ein oder der anderen über den Kopf wuchsen und die Luft langsam ausging. So war es auf den letzten Metern dann teilweise doch etwas chaotisch und nicht alle waren zuversichtlich, ob der Wettbewerbsauftritt erfolgreich werden würde.

Am 23. Mai war es schließlich so weit: Im Haus der Wirtschaft in Stuttgart trafen die zehn besten JUNIOR Schülerfirmen Baden-Württembergs aufeinander, um sich in den Kategorien Bühnen-Pitch, Standgestaltung und Jury-Interview zu messen. Auch das bereits als Bewerbung eingereichte Pitch-Deck floss in die Bewertung mit hinein.

Beim Bühnen-Pitch, der gleichzeitig originell und professionell sein sollte, sorgte das Team von DorfHolz direkt für Lacher im Publikum, als sie ein als Baum verkleidetes Firmenmitglied auf die Bühne trugen, um im Gespräch mit ihm die Entwicklung von DorfHolz, das Marketingkonzept sowie das große ökonomische Potential der Geschäftsidee darzustellen. Nach den Bühnen-Pitches der zehn Schülerfirmen ging es an die Messestände, an denen nacheinander zwei Jury-Teams vorbeikamen, um tiefergehende Fragen zum Unternehmen und den unternehmerischen Entscheidungen zu stellen und das ökonomische Wissen der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer zu prüfen.

Während sich die vierköpfige Jury, bestehend aus der Ausbildungsleiterin bei Daimler Truck, dem Leiter der Ausbildung global bei TRUMPF, der Landesfachkoordinatorin für das Fach Wirtschaft am ZSL Baden-Württemberg und dem Fachreferenten für Wirtschaft am Regierungspräsidium Tübingen, zur Beratung zurückzog, gab es für die Wettbewerber Mittagessen und viel Gelegenheit, sich sowohl untereinander als auch mit den Bildungs- und Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern auszutauschen.

Dann war es endlich so weit: Die große Verkündung stand an. Als es in der Laudatio zum zweiten Platz, vorgetragen von Herrn Krumme vom Netzwerk SchuleWirtschaft, hieß „Da stellt sich nur noch die Frage: Was bringt mir das jetzt als Baum?“ – ein Zitat aus dem Bühnen-Pitch – brach großer Jubel im DorfHolz-Lager aus. Stolz nahmen die acht Schülerinnen und Schüler unserer Klassenstufe 11 auf der Bühne den Pokal und den Scheck über 300 € entgegen.

Überzeugt haben die Jury vor allem die Professionalität des Pitch-Decks und das große ökonomische Potential des Produktes. In der Laudatio zum zweiten Platz wurden die sehr gute Skalierbarkeit und das damit verbundene hohe Margenpotential gelobt sowie der regionale Bezug mit hohem Identifikationspotential für den Kunden. Bei den Holzsilhouetten von DorfHolz handele es sich um ein wirklich marktfähiges Produkt, das sich auch über das Schuljahr der Schülerfirma hinaus noch vertreiben lassen könnte.

Unsere Schülerfirma DorfHolz stellte somit unter Beweis, dass man auch mit einer scheinbar unscheinbaren Geschäftsidee großen Erfolg haben kann, wenn man nur gut arbeitet. Dank eines Teams, das sich in Bezug auf die eigenen Stärken so gut ergänzte, dass eigene Schwächen an Bedeutung verloren, schaffte DorfHolz den Sprung aufs Treppchen des Landeswettbewerbs und geht damit in die Hall of Fame unserer erfolgsreichsten HGG-Schülerfirmen ein.

Übrigens: Wer Interesse am Erfolgsprodukt hat, darf gerne auf der Website dorfholz-1.jimdosite.com vorbeischauen. Noch sind ein paar Exemplare vorrätig.

Isabelle Seyfried

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Ausgabe 24/2025
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