Hübsch gedeckte Tische – bei den Landfrauen immer wieder erfreulich, erwarteten die vielen Interessierten den Vortrag zum Thema „Butter – purer Genuss“. Petra Nastainczyk vom Vorstand begrüßte die Besucher sowie die Referentin Helga Naujoks vom Milchwirtschaftlichen Verein Baden-Württemberg e. V.
Die Expertin in Sachen Butter begann ihren gut verständlichen Diavortrag: Bereits aus der Zeit von vor 5000 Jahren gibt es erste Darstellungen über das Produkt Butter. Auch im Alten Testament und bei den Römern kann man Aufzeichnungen über Butter, die damals gegen Krankheiten verwendet wurde, finden. Redewendungen wie „Alles in Butter“ – „die Butter vom Brot nehmen lassen“ – Jemanden „unterbuttern“ oder die Aussage „Butter bei die Fische“ sorgten für ein lächelndes wissendes Nicken der Anwesenden.
„Für 1 kg Butter – ein Naturprodukt – sind tatsächlich 22 Liter Milch notwendig“ erstaunte Naujoks die Anwesenden. Sie erklärte die Unterschiede zwischen Sauerrahm- und Süßrahmbutter und anderen Buttersorten. Mit der Bemerkung: „Sie können selbst – und hier und jetzt – Butter herstellen“ verteilten die Landfrauen Schraub-Gläser mit Rahm. Das Schütteln dieser Gläser brachte fröhliche Bewegung in die Runde und erzeugte tatsächlich innerhalb kurzer Zeit im Glas eine Butterkugel, die auf das bereits stehende Brot gestrichen gut schmeckte.
Die Referentin erläuterte auch die Herstellungsweise von – besonders in ärmlichen Zeiten verwendeter – Margarine. „Zu Napoleons Zeiten erfand man dieses preiswerte Produkt, das in der Regel aus Pflanzenölen gewonnen wird“.
Nach diesen interessanten Details reichten die Landfrauen eine selbst bereitete „Buttermilch mit Aprikosen“, die prima mundete.
Wichtig bei der Verwendung von Butter in der Küche: Butter ist zum Braten bzw. Anbraten nicht geeignet (dafür verwendet man Butterschmalz), während sich Butter gut zum Backen verwenden lässt. Naujoks gab viele Butter-Tipps für die Küche, z. B. wie man diese auch schön fürs Auge bei Buffets aufbereiten kann.
Von den Landfrauen selbst hergestellte Butter-Aufstriche wurden auf den Tischen verteilt – und schon war es während der Verkostung mucksmäuschenstill!
Kleine, aus Butter, mit Kakao, Kaffeepulver etc. hergestellte Pralinenkugeln krönten die Kostproben mit einem hörbaren „Mmhh“.
Für ihren Vortrag bedankte sich Petra Nastainczyk unter Beifall der Anwesenden bei der Referentin Helga Naujoks mit einem Präsent.
Beifall gab es auch für die Ankündigung eines Vortrages über Honig im Februar. Der Termin wird über die Presse mitgeteilt. gj