Ein ungewöhnlicher, farbenfroher Ausflug führte die Landfrauen kürzlich nach Mannheim: Bei einer spannenden Street-Art-Führung entdeckten sie unter der fachkundigen Leitung von Gästeführerin Agnès Thuault-Pfahler die Welt der urbanen Kunst – von historischen Graffiti bis hin zu eindrucksvollen Murals auf Mannheims Häuserfassaden.
Die Teilnehmerinnen tauchten ein in die Geschichte der Street-Art, deren Wurzeln weit zurückreichen – von ersten illegalen Schriftzügen auf Mauern bis hin zur heutigen Anerkennung als Kunstform. Besonders beeindruckt zeigten sich die Landfrauen von den großflächigen Wandgemälden, sogenannten Murals, die im Rahmen des Projekts „Stadt.Wand.Kunst“ entstanden sind und Mannheim mittlerweile in eine echte Open-Air-Galerie verwandeln.
Agnès Thuault-Pfahler erklärte dabei nicht nur die gesellschaftliche und politische Dimension vieler Werke, sondern gab auch Einblicke in die Entstehung der Fassadenkunst: vom Auswahlverfahren der Künstler über die oft spektakuläre Anbringung mithilfe von Hebebühnen, Projektionen und Mustern um die Proportionen auf der riesigen Hauswand einhalten zu können. Dabei erfuhren die Zuhörerinnen auch, wie unterschiedlich die Künstlerinnen und Künstler arbeiten – mal mit Spraydose, mal mit Pinsel oder sogar mit Schablonentechnik.
Besonders fasziniert zeigten sich die Teilnehmerinnen von den Werken des Künstlerduos Herakut und von Akut. „Die Augen sehen aus wie echt. Das ist beeindruckend und hat so viel Aussagekraft“, lautete ein Kommentar aus der Gruppe, der die Wirkung der ausdrucksstarken Details auf den riesigen Fassaden treffend zusammenfasst.
Auch die umweltfreundliche An- und Abreise mit der Bahn trug – trotz Zugausfällen – zur positiven Stimmung bei – auf Hin- und Rückfahrt herrschte rege Unterhaltung, es wurde gelacht, diskutiert und bereits Pläne für den nächsten gemeinsamen Ausflug geschmiedet.
Ein herzlicher Dank gilt Agnès Thuault-Pfahler für die engagierte, kenntnisreiche Führung und die vielen spannenden Einblicke in eine Kunstform, die oft im Vorübergehen übersehen wird – in Mannheim aber ganz bewusst betrachtet wurde.