Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags sieht ehrenamtliche Notfallhilfe bereits gut aufgestellt, informiert Kreisrat Frank Hörter.
Der A U T des Kreistags hat in seiner Sitzung beschlossen, dass der Landkreis keine eigenen Finanz- oder Personalressourcen für ein smartphonebasiertes Ersthelfer-Alarmierungssystem im Rettungsdienstbereich Karlsruhe aufwenden wird. Hintergrund der Entscheidung war eine Abwägung von Kosten, Nutzen und Zuständigkeiten vor dem Hintergrund, dass der Landkreis Karlsruhe bereits heute nahezu flächendeckend durch ein bewährtes Helfer-vor-Ort-System abgedeckt ist, das ehrenamtlich von Rettungsorganisationen betrieben wird. Diese Ersthelfer sind qualifiziert, verfügen über medizinische Ausrüstung und tragen dazu bei, die therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu verkürzen. Das Gremium war sich einig, dass keine Doppelstrukturen geschaffen werden sollen. Nicht verschließen würde sich das Gremium dagegen, wenn sich ein Dritter als Vertragspartner für ein solches Alarmierungssystem bereitfindet.
Die Notfallrettung ist eine Aufgabe der Bundesländer. In Baden-Württemberg ist sie auf die großen Rettungsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz oder den Arbeiter-Samariter-Bund übertragen. Die Träger der Kranken- und Unfallversicherung kommen für die Kosten auf. Die Rettungskette kann durch ehrenamtliche Systeme wie ein zusätzliches, smartphonebasierten Alarmierungssystem ergänzt werden. Das wiederum wäre aber mit erheblichem finanziellem und organisatorischem Aufwand verbunden. Die Einrichtung und der Betrieb eines solchen Systems würden über die ersten vier Jahre rund 150.000 Euro kosten.