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Kommunalpolitik

Landwirtschaftliche Felderrundfahrt

Ackerrandstreifen, Feldwegeunterhaltung, Stadtbahnausbau, Wildschutzzone, Starkregen, Landwirtschaft im Verdichtungsraum, Flächenverbrauch, naturschutzrechtliche...
Julian Walker bei seinen Erläuterungen am Aldinger Stämmegraben
Julian Walker bei seinen Erläuterungen am Aldinger StämmegrabenFoto: Grüne Remseck

Ackerrandstreifen, Feldwegeunterhaltung, Stadtbahnausbau, Wildschutzzone, Starkregen, Landwirtschaft im Verdichtungsraum, Flächenverbrauch, naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen oder die angebauten Getreidearten – die Liste der Themen, die die Bauern in Remseck umtreiben, ist vielfältig. Mit Landwirten, anderen Mitgliedern des Gemeinderats und der Verwaltungsspitze waren Kathrin Stumm und Karl Burgmaier unterwegs, um den Aufwuchs der angebauten Kulturen auf den Markungen Neckargröningen und Aldingen anzuschauen sowie die Sorgen und Nöte der Bauernschaft anzuhören. Mit Traktor und zwei Anhängern ging es über die Felder. Bei Zwischenstopps sprachen Jürgen Leutenecker, Hans Kurz, Alexander Gauss und Julian Walker die Themen an, die ihnen wichtig sind.

Es gab erfreuliche Nachrichten: Trotz eines trockenen Frühjahrs stehen die Kulturen von Getreide, Raps oder Kartoffeln sehr gut da. Wenn jetzt noch bald Regen kommt – und nicht zu viel auf einmal –, dann dürfte einer guten Ernte nichts im Wege stehen. Aber, das wurde auch betont, bis dahin dauert es noch ein Weilchen und es kann noch Unerwartetes passieren. Sorgen bereitet den Landwirten der Klimawandel mit Extremsituationen wie Starkregen oder längeren Trockenperioden. Immer stärker spüren diejenigen, die direkt bei Wind und Wetter unterwegs sind, dass es nicht so weitergehen wird wie früher, dass sie sich anpassen müssen an teilweise extreme Verhältnisse.

Neue Zuckerrübenkrankheit

Bei der abschließenden Diskussion ging es vor allem um die Glasflügelzikade. Dieses Insekt überträgt die Erreger der beiden Krankheiten SBR und Stolbur und schädigt dabei Zuckerrüben, Kartoffeln und einige Gemüsearten wie Rote Beete oder Gelbe Rüben mit drastischen Ertrags- und Qualitätseinbußen. Manche Landwirte haben deswegen den Zuckerrübenanbau schon aufgegeben. Bis vor kurzem gab es keine zugelassenen Insektizide und keine Strategie gegen die Zikade. Manche hoffen jetzt auf die sog. Notfallzulassung für Insektizide zur Bekämpfung der Glasflügelzikade.

Die Forschung zur Bekämpfung der Glasflügelzikade steckt noch in den Anfängen. Am Institut für Zuckerrübenforschung in Göttingen werden die Insekten kontrolliert gezüchtet, um mehr über sie herauszufinden. So können dort das ganze Jahr über Versuche im Gewächshaus durchgeführt werden. Ein Ziel: Bei der Züchtung toleranter und resistenter Sorten mitzuhelfen. Doch bis solche neue Züchtungen auf den Markt kommen, dauert es Jahre. Parallel zur Grundlagenforschung werden deshalb in Modellregionen auch großflächige Versuche mit veränderten Fruchtfolgen auf dem Feld durchgeführt.

Wir bedanken uns für die informative und gelungene Felderrundfahrt.

Karl Burgmaier

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Remseck Woche – Amtsblatt der Stadt Remseck am Neckar
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Ausgabe 21/2025
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