Lateinfahrt 2025
Die beiden Lateinklassen der 9. und 10. Stufe trafen sich in Begleitung von Frau Eisele, Herr Werner und Herr Hotz am Mittwoch, dem 26.03.25 um 7:30 Uhr am Stuttgarter Hauptbahnhof, um nach Trier aufzubrechen. Nach einer dreistündigen Fahrt mit ICE und Regionalbahn sowie einem 30-Minuten-Fußweg erreichten wir endlich die an der beschaulichen Mosel gelegene Jugendherberge.
Direkt im Anschluss an die Zimmereinrichtung machten wir uns zu Fuß auf den Weg in Richtung Innenstadt, wo wir in der ältesten Stadt Deutschlands von Hannes und Henning eine interessante und informative Führung bekamen. Wir besichtigten unter anderem den Trierer Dom, der im Laufe vieler Epochen gebaut wurde und somit heute aus verschiedensten (z.B. dem gotischen, römischen, romanischen und vielen weiteren) Baustilen besteht. Außerdem sahen wir die Porta Nigra („Schwarzes Tor“), das am besten erhaltene römische Stadttor, welches ursprünglich gar nicht schwarz war, sondern aus Sandstein gebaut war und den heute geläufigen Namen erst im Mittelalter verliehen bekommen hat. Am Abend aßen wir in der Jugendherberge, worauf wir zum Abschluss des Tages einen lustigen Spieleabend veranstalteten.
Am folgenden Tag ging es für uns in aller Früh (um 8 Uhr) gegen den Willen einiger Schüler: innen los, da es an dem Tag viel zu besichtigen galt. Zunächst machten wir uns auf den Weg zum Rheinischen Landesmuseum, in dem wir einem multimedialen Raumtheater mit spannender Schattenshow inmitten der Ausstellungshalle beiwohnen durften. Anschließend nahmen wir (in zwei Gruppen aufgeteilt) an einer Museumsführung teil, bei der wir unter anderem in Erfahrung gebracht haben, dass das Trierer Landesmuseum den größten römischen Goldschatz weltweit (ca. 2600 pure Goldmünzen) besitzt. Nachdem wir uns noch unterschiedliche Statuen und Grabmäler ansehen durften, schlossen wir uns in Kleingruppen zusammen und führten eine Museumsrallye durch. Daraufhin wurden wir in eine zweistündige Mittagspause entlassen, die die einen zum Essen nutzten und die anderen im foot locker mit dem Kauf von neuen Schuhen verbrachten. Um 14:30 Uhr wartete vor der Konstantinbasilika erneut eine Führung mit Hannes und Henning auf uns, bei der wir neben der Konstantinbasilika auch die Kaiserthermen sowie das Amphitheater erkundeten. Zuletzt erlebten wir in der Porta Nigra eine aufregende Erlebnisführung mit einem als Zenturio verkleideten Schauspieler, der uns beispielsweise das Abwehren von feindlichen Angriffen lehrte. Sobald wir die Rückkehrzeit zur Jugendherberge mit den Lehrkräften besprochen hatten, war es uns überlassen, den Abend individuell zu gestalten.
Am nächsten Morgen durften wir mehr oder weniger ausschlafen, da wir erst um 9:45 Uhr mit dem Bus zur Villa Nennig gefahren sind, wo wir einen sehr gut erhaltenen Mosaikboden, kombiniert mit einer Dokumentation, zu Gesicht bekamen. Im Anschluss wurden wir von demselben Bus abgeholt und zur Villa Borg gefahren, die ursprünglich von Kelten erbaut worden war und dessen Rekonstruktion sich heute in einer unikaten Verfassung befindet. Als wir eine spannende und von Playmobilfiguren unterstützte Villenführung beendet hatten, konnten wir nach einer sehr langen Pause unser Mittagessen, welches in altrömischer Art von den Köchen der Villa Borg vorbereitet war, endlich genießen. Zurück in Trier gestalteten wir einen gemeinsamen Abschluss in der Jugendherberge, bei dem wir auch die Ergebnisse der Museumsrallye erfuhren.
Samstagmorgens fand das letzte Frühstück in der Jugendherberge und die Zimmerkontrolle statt, und um 9 Uhr liefen wir zum Hauptbahnhof Trier, von wo aus wir erschöpft die Heimfahrt nach Stuttgart antraten.
Zusammenfassend bot die Lateinfahrt uns nicht nur wertvolle Einblicke in die römische Geschichte und Kultur, sondern war auch eine spannende und unvergessliche Erfahrung, die uns ziemlich sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir möchten unseren Lehrkräften herzlich danken, die diese Fahrt organisiert und möglich gemacht haben. Ohne ihre Planung und Unterstützung wäre diese Erfahrung nicht zustande gekommen.
Annalena Radke(9a); Isabella Dombek (9b); Anna Papadopoulou (9a)