Als Abendkonzert mit hochkarätigem Musikerensemble findet das Projekt „Lebenslinien“ am Donnerstag, 26. September, um 19 Uhrim Kultursaal der Ballei statt. „Lebensmelodien“ sind musikalische Werke mit jüdischen Melodien, die zwischen 1933 und 1945 entstanden sind. Diese wurden teils in den Ghettos und Lagern komponiert, getragen von den Schicksalen jüdischer Menschen, und halfen in den dunkelsten Stunden, Trost und Hoffnung zu finden. Hinter jeder Melodie verbirgt sich eine einzigartige Geschichte, oft von Verfolgung und Mord geprägt, doch immer getragen von der Kraft der Musik.
Das Konzert im Kultursaal der Ballei umfasst Werke von Komponisten wie Shmuel Blasz und Shmuel Lazarovich, die in einem ungarischen Arbeitslager nebeneinander arbeiteten und sangen. Einer der beiden überlebte den Holocaust und fand nach dem Krieg die Noten seines Freundes, die bis heute bewahrt und weitergegeben wurden.
„Lebensmelodien“ bringt diese lange verlorenen und fast vergessenen Melodien wieder zum Erklingen. Einige dieser Stücke werden erstmals öffentlich aufgeführt, arrangiert für klassische Instrumente und interpretiert von einem hochkarätigen Ensemble. Dieses Projekt wird vom Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Dr. Felix Klein, gefördert und trägt maßgeblich zur aktiven Erinnerungskultur in Deutschland bei.
Das Konzert wird durch renommierte Künstlerinnen und Künstler gestaltet:
Der Schauspieler Gunter Schoß wird durch bewegende Rezitationen die Lebenskontexte der Personen aufzeigen, die diese Melodien in der Zeit von 1933 bis 1945 komponiert und musiziert haben.
Begleitet wird das Konzert von einem Bildungsprogramm am Albert-Schweitzer-Gymnasium Neckarsulm, das Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, sich intensiv mit jüdischer Geschichte und Tradition auseinanderzusetzen.
Erleben Sie eine musikalische Reise durch die Lebensmelodien jüdischer Schicksale und seien Sie Teil dieses besonderen Konzerts der Erinnerung und des Gedenkens.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.