MLP Academics Heidelberg
MLP Academics Heidelberg
69115 Heidelberg
easyCredit BBL, Playoff-VF, 2. Spiel

Legen die MLP Academics im Heimspiel gleich nach?

Im Highspeed-Duell gegen die NINERS Chemnitz können Heidelbergs selbstbewusste Korbjäger mit einem neuerlichen Erfolg für drei Matchbälle sorgen.
Playoff Grafik
Richtungsweisend? Im ersten Heimspiel der Playoff-Viertelfinalserie empfangen die MLP Academics die NINERS Chemnitz und können auf ein vorentscheidendes 2:0 „stellen“.Foto: Grafik: MLP Academics

Von Joachim Klaehn

Die MLP Academics Heidelberg sind die Crunchtime-Könige der easyCredit Basketball Bundesliga. In Spiel eins der Playoff-Viertelfinalserie wurden die Jansson-Schützlinge einmal mehr ihrem Ruf als Überraschungsteam gerecht, nun können sie am morgigen Dienstagabend (20 Uhr/live ab 19.45 Uhr bei Dyn) gegen die favorisierten NINERS Chemnitz im SNP dome für eine „kleine“ Vorentscheidung sorgen. Denn bei einem neuerlichen Triumph kämen sie in die komfortable Situation, über drei Matchbälle zu verfügen. Aber: Der Konjunktiv hilft nicht weiter. Die Sachsen wissen haargenau, dass sie mit der Revanche im SNP dome die Scharte zum Auftakt wieder auswetzen können.

Rückblick: Herausragend war bei der Korbjagd in Chemnitz, dass sich die Jungs vom Neckar im intensiven Highspeed-Spiel in der mit 4.496 Zuschauern nicht ausverkauften Messehalle von allen dramaturgischen Wendungen und der heißen Atmosphäre nicht beeindrucken ließen. Im Gegenteil: Die Academics lagen nach einem 11:0-Lauf der NINERS mit 78:83 (35.) bedrohlich zurück und drehten ihrerseits mit einem 8:0-Lauf eiskalt die Partie. Das 93:90 (46:44) war ein echtes Husarenstück, zumal die Kurpfälzer auf Center Osun Osunniyi (Knieprellung) und Guard Erol Ersek (Handverletzung) verzichten mussten. Was den Auswärtscoup nochmals aufwertet.

Momentum auf seine Seite ziehen

Letztendlich ist dem Heidelberger Kollektiv fast alles zuzutrauen. Sie surfen auf einer Erfolgswelle (besonders dann, wenn es darauf ankommt), sie bilden eine verschworene Einheit auf dem Parkett, sie haben sich den Respekt der BBL-Konkurrenz erarbeitet – und sie schaffen es eben, insbesondere in den Schlussphasen, das Momentum auf ihre Seiten zu ziehen. Insgesamt haben die MLP Academics (reguläre Saison und Playoffs) acht von elf engen Spielen zu ihren Gunsten entschieden – diese Bilanz hat kein anderes Kollektiv vorzuweisen.

Man braucht kein Prophet zu sein: In der Best-of-five-Serie zwischen Heidelberg und Chemnitz wird es messerscharf zur Sache gehen und weitergehen. „Es bleibt spannend und geht wieder bei Null-zu-Null los“, sagte Headcoach Danny Jansson bereits nach der Schlusssirene am vergangenen Samstag.

Schon von der Spielanlage her gleichen sich der Vierte und Fünfte der Hauptrunde. Heidelberg und Chemnitz pflegen Tempobasketball, arbeiten mit taktischer Flexibilität, Transition-Game und aggressiver Verteidigung. Und verfügen außerdem über Nehmer- und Comeback-Qualitäten, die in Playoffs einfach erforderlich sind.

Psychologischer Vorteil

Zumindest in einem Punkt scheinen die Blauhemden psychologisch im Vorteil zu sein: Sie liegen zwar in der ewigen Bilanz (21:25) knapp im Hintertreffen, aber sie haben eben in dieser laufenden Saison bereits dreimal die „Orange Army“ (78:73 im BBL-Pokal, 81:66 und 93:90) bezwungen und lediglich am 11. Februar in Chemnitz (65:72) verloren. Das gibt zusätzliches Selbstvertrauen.

In Playoffs herrschen derweil besondere Gesetzmäßigkeiten. Man muss sich stets neu fokussieren, darf sich nie allzu sehr in Sicherheit wiegen, sollte emotionale Achterbahnfahrten ein Stück weit als „Normalität“ erachten, um in den großen, entscheidenden Augenblicken das Richtige unter den Körben zu tun. In Chemnitz verdienten sich diesbezüglich Alleskönner Ryan Mikesell, Powerkraft Michael Weathers und „Gazelle“ Bakary Dibba Bestnoten. Der Ex-Karlsruher lieferte im Auftaktspiel ein grandioses Paket ab. 20 Punkte, zehn Rebounds und vier geblockte Würfe der NINERS sind ein starkes Statement des Dänen. Weathers und Dibba verleihen dem Heidelberger Basketball eine athletische, spektakuläre Note, die seit dem Erstliga-Aufstieg 2021 - jedenfalls in dieser Dimension - noch nicht zu sehen war.

Statements der Heimteams

Die MLP Academics und ihre Fans hoffen am Dienstag (noch sind einige Resttickets erhältlich!) auf den nächsten Paukenschlag, wodurch das „Traum-Halbfinale“ gegen den FC Bayern Basketball greifbar nah rücken würde. Dass der MBC-Mannschaftsbus nur noch einmal, wie am Freitagabend am Münchner Olympiapark geschehen, Richtung SAP Garden fährt, ist sehr wahrscheinlich. Pokalsieger SYNTAINICS MBC vermochte das Starensemble von Gordon Herbert einmal im Pokal-Halbfinale (94:93) und einmal in der Liga (79:75) zu schlagen – und unterlag in München (88:90) nur knapp, doch in einem Fünf-Spiele-Marathon ist eine Sensation ungleich schwieriger zu realisieren. Der FC Bayern (78:60) hat ein erstes Signal im Garden gesetzt …

Ähnliches gilt für die „Uuulmer“ (94:83 gegen ALBA Berlin) und die Basketball Löwen Braunschweig (92:79 gegen FIT/One Würzburg Baskets). Heißt: Lediglich die MLP Academics tanzten am 1. Spieltag der Viertelfinalserie in der besten Zeit des Jahres aus der Reihe!

Fernsehen:

Die Partie wird ab 19.45 Uhr live bei Dyn übertragen.

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