Tiere, Natur & Umwelt

Lehrfahrt des OGV zum Kräutergarten Klostermühle Edenkoben

Am Mittwoch traf sich eine unternehmungslustige Schar zur Fahrt nach Edenkoben. Ziel war der Kräutergarten „Klostermühle“, ein ehemaliges Zisterzienserkloster,...
Herr Schlosser erläutert die Lavendelsorten
Herr Schlosser erläutert die LavendelsortenFoto: Jutta Appel

Am Mittwoch traf sich eine unternehmungslustige Schar zur Fahrt nach Edenkoben. Ziel war der Kräutergarten „Klostermühle“, ein ehemaliges Zisterzienserkloster, dessen ehemalige Mühle zum Kräuter- und Gemüsegarten wiederbelebt wurde. Herr Schlosser begrüßte die Gäste und erzählte von der Vergangenheit und der Gegenwart dieses Geländes. Hier möchte er Natur zeigen und was man aus ihr machen kann.

Am Eingang kam man an über 40! Sorten Lavendel vorbei, die leider schon zurückgeschnitten waren. Die Blüten und Stängel werden destilliert, in einer gläsernen Destille „Marke Eigenbau“, daraus gewinnt man ätherische Öle, die als Lavendelöl zum Verkauf angeboten werden. Weiter ging es auf dem Gelände zum Kräuter- und Gemüsegarten, hier war leider auch schon alles zurückgeschnitten, denn Kräuter zum Heilen müssen bis Anfang September geerntet werden.

Nichtsdestotrotz erklärte uns die studierte Kräuterpädagogin allerlei Kräuter, wie Duftsalbei, Zitronenmelisse, Schnittknoblauch, Olivenkraut, Pimpernelle, Minze, Thymian, Rosmarin, Ysop. Was, wie und wofür gut ist. So ist das Gänsefingerkraut als Tee zubereitet, gut bei Krämpfen. Die Melisse gut für die Seele. Salbei desinfiziert,

gut bei Schnupfen, man kann ein Blatt zusammengerollt in die Nase stecken. Aus der Schwarzpappel kann man eine Creme herstellen als Wundheilungsmittel. Malve nutzt man zum Schleim lösen. Rheinfarn hängt man als Strauß gegen Mücken und Ungeziefer auf. Die Samen der Brennnessel schmecken nussig, von Beinwellblättern kann man eine Salbe gegen Rückenschmerzen machen, von deren Wurzel eine elastische Creme für die Knie. Franzosenkraut gibt man in den Eintopf, ist sehr heilsam für den Magen. Baldrian ist zum Beruhigen, man nutzt die Wurzel vom 1. Jahr. Schöllkraut blüht gelb und hat einen gelben Saft, der gut gegen Altersflecken oder Warzen wirkt, die Blätter sind gut für trockene Augen. Aus Mönchspfeffer kann man einen Tee herstellen, der gut für ältere Frauen ist. Alle Pflanzen bewirken etwas und stacheln an, wie Akupunktur.

Es gab aber nicht nur Kräuter zu bestaunen. Die alten Mauern waren mit Spalierobst bestückt, ein Mispelbaum, ein gesundes Wildobst, und auch Maulbeerbäume, deren Früchte im Inneren hängen, waren hier zu finden. Auch gut duftende, noch blühende Rosen fand man.

Im Anschluss an die Führung gab es noch eine Verkostung der verschiedenen Kräuter mit einem Glas Sekt, mit Lavendel und Zitronenverbenentee oder Limonade.

Der Abschluss des Tages wurde im Marienhof in Flemlingen gemacht, bevor es wieder zurück nach Brühl ging.

Die Vorsitzende bedankte sich bei allen Mitgefahrenen und auch bei Busfahrerin Maggie, es war leider die letzte Lehrfahrt des Vereins. Sie bat alle zur außerordentlichen Mitgliederversammlung, zum Auflösungstermin, am 26.10.24 um 14 Uhr ins „Alte Kaffeehaus“ zu kommen.

Erscheinung
Brühler Rundschau
Ausgabe 40/2024
von Obst- und Gartenbauverein e. V., Kleingartenanlage
05.10.2024
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Brühl
Kategorien
Panorama
Tiere, Natur & Umwelt
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto