Wenn da nur nicht diese doofe Ungeduld wäre, die rumhüpft, wie eine 4-Jährige.
Wie oft schon habe ich etwas angefangen – um es zu können. Ich meine, wenn ich Klavier spielen will, will ich die guten Songs spielen können und keine Tonleitern.
Oder beim Volleyball. Da will ich hochspringen können und den Ball mit aller Wucht in den gegnerischen 3-Meter-Raum zimmern. Da will ich nicht Baggern und Pritschen üben.
Oder nehmen wir Beziehungen. Da will ich die romantischen Abende und die super-schönen Erlebnisse. Aber das alltägliche Miteinander schön zu gestalten, die Rücksichtnahme, das Kümmern, das ist erstmal langweilig.
Das ist das Problem. Wir wollen das Ergebnis. Aber wir möchten den Weg dahin nicht gehen. Und das sind die Momente, in denen wir dann etwas beginnen und schnell wieder aufhören. Weil wir den Preis nicht bezahlen wollen. Weil wir zu ungeduldig sind. Weil wir unser Unvermögen am Anfang nicht aushalten können.
So richtig erwachsen ist das nicht.
So frage ich mich: Will ich Tiefe oder Breite? Will ich etwas wirklich verstehen und dann auch in der Lage sein, dort richtig gute Ergebnisse zu produzieren? Oder will ich 100 Dinge anfangen und nach kurzer Zeit wieder aufgeben, weil ich wieder auf meinen Anfangs-Enthusiasmus hereingefallen bin.
Was ist die eine Sache, die mir hier fehlt? Es ist die Fähigkeit zur Kontinuität, zur Langfristigkeit, zur Nachhaltigkeit. Die Fähigkeit, Dinge so lange aufeinander zu stapeln, bis etwas Großartiges entsteht, statt 100 kleine Türme zu bauen, die alle komplett bedeutungslos sind.
Wir, Betroffene und Angehörige, treffen uns immer montags 19:00 Uhr, Treff Impuls.
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