Wir freuen uns außerordentlich, dass Prof. Dr. Bernhard Schlink, geboren 1944, unsere Einladung angenommen hat, mit Jugendlichen über seinen Roman „Die Enkelin“ ins Gespräch zu kommen. Der Autor pendelt beruflich zwischen Berlin und New York und verfügt über ein internationales Renommee in juristischen, politischen und literarischen Handlungsfeldern. Sein verfilmter Roman „Der Vorleser“ wurde zu einem internationalen Bestseller.
In der Lesung des Autors im Dialog mit Schüler*innen des Blaulach-Gymnasiums soll die drei Generationen umfassende Spannung des Romans aufgenommen und gefragt werden, welche Formen des Dialogs für eine eigenständige Entwicklung junger Menschen förderlich sind. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, wie weltanschauliche Differenzen in einer Gesellschaft mit sich zuspitzender rechtspopulistischer Entwicklung aufgenommen und dialogisch aufgearbeitet werden können.
Das Konzept wurde von dem engagierten Lehrer Jan Halmazňa und seinen Schüler*innen der Jahrgangsstufe 1 im Leistungskurs Deutsch sowie einer Arbeitsgruppe des Kusterdinger Initiativkreises „Menschsein auf den Härten“ und dem Autor selbst entwickelt. Schon während der Vorbereitung der Lesung im Unterricht zeigte sich, dass der Stoff von den Schüler*innen engagiert aufgenommen wurde. Aus der Begegnung mit dem Roman sind Texte der Schüler*innen entstanden, die auf sehr persönliche Weise auf Fragen reagieren, die der Roman aufwirft.
Der Autor, der am Vormittag in der Schule zu Gast ist, wird während der Abendveranstaltung bei einer „mehrstimmigen Lesung“ in den Dialog mit den Schüler*innen treten. Nachdem diese selbst verfasste Texte zu Themen des Romans vorgetragen haben, wird darauf der Autor als Vorleser bestimmter Passagen des Romans reagieren. In diesem Format spiegeln sich die Erzählebenen des Buches, indem der Autor die Generation des Großvaters repräsentiert und die Schüler*innen als Enkelinnen und Enkel das Wort an ihn richten.
Aula des Evangelischen Blaulach-Gymnasiums
Jahnstraße 29, 72127 Kusterdingen
am Mittwoch, 14. Mai 2025, 19 bis ca. 21 Uhr
Der Eintritt ist frei; Spenden sind willkommen – sie kommen der „Jugendfarm auf den Härten“ zugute.