Gemeinderat

Liebe Filderstädter Bürgerschaft,

die letzte Sitzung des Gemeinderats vor der Sommerpause brachte wieder einmal die Erkenntnis, dass im ganzen Land der Rotstift angesetzt ist. Im ganzen...

die letzte Sitzung des Gemeinderats vor der Sommerpause brachte wieder einmal die Erkenntnis, dass im ganzen Land der Rotstift angesetzt ist. Im ganzen Land? Nein! Es gibt hier eine Kommune, namentlich Filderstadt, und hier in den Augen der vertretenen Fraktionen bis auf die FDP, CDU und teilweise der FW, die der Ansicht ist, dass wir davon nicht betroffen sein werden. Wir geben schlicht mehr aus, als wir einnehmen, und wir treffen Entscheidungen u.a. im Bereich Personal, die direkte Auswirkungen auf die Kostenstruktur unserer Stadt haben. Natürlich wollen wir unsere Stadt und deren Belange wie am Beispiel des Bereichs der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderung stärken und fördern! Jedoch haben wir auf unserer Klausur bekräftigt, dass wir vor diesen zu treffenden Entscheidungen unsere notwendigen Prioritäten in Bezug auf die laufenden und zukünftigen Projekte und deren Umsetzungsmöglichkeit in personeller und finanzieller Sicht darstellen müssen. Daher haben wir uns gegen diese Vorlage der geforderten Stellen und deren personelle Auswirkungen entschieden. Wenn nicht jetzt, wann dann können wir noch Einfluss auf unseren Haushalt nehmen? Der anstehende Doppelhaushalt 2026/27 wird herausfordernder denn je werden. Daher gehört es auch zur Ehrlichkeit, unserer Bürgerschaft mitzuteilen, was wir uns in Zukunft noch leisten können und was nicht! Unser heutiger Wohlstand wurde erarbeitet und das wird auch in Zukunft so sein. Ohne diese Leistungserbringung ist kein Wohlstand auf Dauer möglich! Die Zeiten, in denen Einnahmen so „sprudelten“, sind vorbei und wir sollten daher auch im Bereich der Ausgabenseite unser Augenmerk haben. Jede private Person, jede Firma in der freien Wirtschaft kennt diese Parameter auf der Einnahmen- und Ausgabenseite! Warum soll dies in einer Kommune anders sein?

Liebe Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats, wann wollen wir in Filderstadt damit beginnen? Wollen wir einen Zustand wie es in den Nachbarkommunen aktuell der Fall ist? Wir wollen nicht „sehenden Auges“ unsere finanziellen Spielräume an die Wand fahren und appellieren daher auch, in Bezug auf den kommenden Doppelhaushalt 26/27 mehr an das „Sparen“ als an das „Ausgeben“ zu denken. Möge die anstehende Ferienzeit uns zum Nachdenken bewegen. Noch liegt es in unseren Händen! (Ulrich Steck)

Erscheinung
Amtsblatt Filderstadt
Ausgabe 32/2025
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