Georg Kreisler verabscheut die Schubladen, in die man ihn steckt. Kabarettist? Er glaube nicht, dass er je Kabarettist war, schreibt Kreisler in den „Letzten Liedern“, seiner Autobiografie. „Hoffentlich nicht!“, setzt er nach.
Georg Kreisler, geboren 1922 in Wien, gestorben 2011 in Salzburg, war Kabarettist, Komponist, Satiriker und Schriftsteller. Er emigrierte 1938 in die USA, wurde zunächst Soldat und betätigte sich später als Entertainer und Interpret seiner eigenen Lieder. 1955 kehrte er nach Europa zurück.
Georg Kreisler hat Maßstäbe gesetzt für das literarische Kabarett. Seine Lieder sind bissig, skurril und politisch. Sie verstören, verführen, rütteln auf. Sie wurden skandalisiert, verboten oder boykottiert. Viele Lieder hat Georg Kreisler immer wieder umgeschrieben und aktualisiert. Viele bleiben zeitlos. Manche, wie das „Taubenvergiften im Park“, sind sehr lange her und hängen ihm an wie Schaumgold.
Seit Mitte der 80er-Jahre schrieb Georg Kreisler nur noch Lieder ohne Musik: Romane, Theaterstücke, Hörspiele, Essays und Gedichte. Er dirigierte, arrangierte und inszenierte. Und er komponierte Musicals und Opern samt Libretto. Ein Künstler zu sein hieß für ihn, gegen Missstände aufzubegehren, die Absurdität des Lebens freizulegen.
Sein ganzes Leben sei er ein Kämpfer gewesen, ob er wollte oder nicht. „Warum sind die Leute so feige?“, singt er, „dafür gibt es doch gar keinen Grund“.
Besetzung:
Johannes Mayer, Tenor
Hubert Mayer, Klavier
Veranstaltungsort: Ochsensaal, im Landgasthof „Zum Roten Ochsen“, Hauptstr. 49, Rechberghausen
Beginn: 11:00 Uhr, Einlass: 10:30 Uhr
Vorverkaufsstelle: Gemeinde Rechberghausen, Zimmer E.12,
Tel. 07161/501-0 oder an der Kasse.
Eintrittskarten 11 Euro (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte 70 %) und 13 Euro.