Bürgermeisteramt Rechberghausen
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Aus den Rathäusern

Liedmatinée im Ochsensaal – Sonntag, 4. Mai 2025, 11 Uhr "Les For me-dables" Swing, Bossa Nova & Chansons auf Französisch

Der französische Begriff Chanson war ursprünglich eine dem deutschen „Lied“ ähnliche Sammelbezeichnung für Gesänge der verschiedensten Art,...
Foto: Marc Delpy

Der französische Begriff Chanson war ursprünglich eine dem deutschen „Lied“ ähnliche Sammelbezeichnung für Gesänge der verschiedensten Art, die sowohl das Kunstlied des Mittelalters wie auch das Volkslied in seiner historischen Gestalt umfasste.

Besonderes Merkmal des Chansons ist seine Konzentration auf die Textaussage, die Anforderung, in „drei Minuten“ eine Aussage auf den Punkt zu bringen. Prägend für das moderne Chanson ist die Arbeitsteilung in Textschreiber, Musikkomponist, Vortragender – eine Dreigliederung, die dem im Angelsächsischen verbreiteten Singer-Songwriter entspricht. Oft bedienen sich Chanson-Schreiber einer poetischen Bildsprache und verwenden abschnittsweise Sprechgesang oder komplett gesprochene Texte im Wechsel mit gesanglichen Passagen. Die Texte selbst decken eine Vielzahl von Themen und Stimmungen ab: Vom politisch geprägten Chanson über komische Situationen bis zu den häufigen Liebesliedern berichten Chansons von allen Situationen des Lebens, oft mit den Mitteln der Ironie und der Satire. Ein Zeitzeuge aus der Ära vor dem Ersten Weltkrieg skizzierte die Themenbreite so: „Man sang Chansons aller Art: skandalöse, ironische, zarte, naturalistische, realistische, idealistische, zynische, lyrische, nebulöse, chauvinistische, republikanische, reaktionäre – nur eine Sorte nicht: langweilige Chansons.“

Die Ursprünge des Chansons reichen bis weit ins Mittelalter zurück. Ab dem 19. Jahrhundert entfaltete das französische Chanson internationale Ausstrahlung als Schlager- und Kabarettlied. Im Unterschied zur Opernarie und dem Operettenschlager war es in der Regel unabhängig von einer Bühnenhandlung, wurde nicht unbedingt opernhaft gesungen und hatte meist keinen Chor. Während sich die Tradition des literarischen Chansons mehr und mehr in die Sphäre von Klubs und Abendgesellschaften verlagerte, gewannen Cafés und Varietés als Auftrittsorte an Bedeutung. Da das Chanson vor allem seit der Französischen Revolution von 1789 mit hoher politischer Sprengkraft verbunden war, wurden diese Amüsierbetriebe von der Obrigkeit mit Argwohn betrachtet. Napoleon I. hatte bereits 1806 die zuvor ausgesetzte Zensur wieder eingeführt und auf Chansontexte ausgedehnt.

Weitestgehend herrscht Einigkeit darüber, dass das moderne Chanson vor allem eine französische Errungenschaft ist. Obwohl es auch in Deutschland eine vielfältige Chanson-Tradition gibt, stand es dort stets im Schatten des Schlagers, der Operette und anderer populärer musikalischer Formen. Bemerkenswerte Chanson-Traditionen gibt es zum Teil in den Benelux-Ländern, der Schweiz und den französischsprachigen Teilen Kanadas, bedeutsame Parallelen darüber hinaus auch zur italienischsprachigen Canzone.

Besetzung:

Franco FerreroAkkordeon

Marc DelpyGitarre und Gesang

Peter FunkKontrabass

Veranstaltungsort: Ochsensaal, im Landgasthof „Zum Roten Ochsen“, Hauptstr. 49 in Rechberghausen
Beginn: 11:00 Uhr, Einlass: 10:30 Uhr
Vorverkaufsstelle: Gemeinde Rechberghausen, Zimmer E.12,
Tel. 07161/501-0 oder an der Kasse.
Eintrittskarten 11 Euro (Schüler, Studenten, Schwerbehinderte 70 %) und 13 Euro.

Erscheinung
Schurwaldbote – Gemeindeverwaltungsverband Östlicher Schurwald
NUSSBAUM+
Ausgabe 17/2025

Orte

Adelberg
Birenbach
Börtlingen
Rechberghausen

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