Am 1. November 2024 fand die offizielle Einführung von Matthias Steffan als Oberbürgermeister statt. Dieser Schritt kam nach vielen Jahren, in denen er als Erster Bürgermeister für die Stadt tätig war.
Mit seinem Wechsel in das Amt des Oberbürgermeisters wurde die Position des Ersten Bürgermeisters vakant, was bedeutete, dass eine Neubesetzung erforderlich war.
Aus diesem Grund musste die Stelle offiziell ausgeschrieben werden. Bis zum Ende der Ausschreibungsfrist am 30. November 2024 gingen bei der Verwaltung insgesamt 16 Bewerbungen ein. Am 22. Januar 2025 hatte der Gemeinderat die Aufgabe, in geheimer Abstimmung den Ersten Bürgermeister oder die neue Erste Bürgermeisterin zu wählen. Gemäß § 50 Abs. 2 der Gemeindeordnung wird diese Person für eine Amtszeit von acht Jahren als hauptamtlicher Beamter gewählt.
Der Erste Bürgermeister bzw. die Erste Bürgermeisterin hat die Aufgabe, die Funktionen des Oberbürgermeisters zu übernehmen, falls dieser verhindert ist.
Ein hauptamtlicher Erster Bürgermeister trägt die Verantwortung für verschiedene spezifische Geschäftsbereiche innerhalb der Stadtverwaltung. In Schwetzingen sind ihm die Aufgaben des Dezernats II zugeteilt, welches die Bereiche Familien, Kultur und Bauwesen umfasst.
In dieser Funktion verwaltet er die ihm übertragenen Aufgaben eigenständig und unabhängig, wobei er stets die Beschlüsse des Gemeinderats im Auge behält und sich an den allgemeinen Richtlinien des Oberbürgermeisters orientiert. Darüber hinaus ist es die Aufgabe, sicherzustellen, dass die gefassten Beschlüsse des Gemeinderats auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden. Neben seinen Verwaltungsaufgaben hat der Erste Bürgermeister auch eine repräsentative Rolle inne:
Er vertritt die Stadt bei verschiedenen offiziellen Anlässen, Feierlichkeiten und Veranstaltungen, wodurch er das Ansehen und die Interessen der Stadt nach außen hin fördert.
Insgesamt wurden 16 Bewerbungen für die externe Stellenbeschreibung eingereicht. Allerdings hatten mittlerweile fünf Bewerber entschieden, ihre Anträge zurückzuziehen, was die Anzahl der verbleibenden Bewerbungen auf 11 reduzierte. Während der Gemeinderatssitzung am 18. Dezember 2024 wurden diese Bewerbungen dem Gemeinderat präsentiert.
Die Wahl des Ersten Bürgermeisters fand dann am 22. Januar 2025 in einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderats statt, wodurch den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gegeben wurde, den demokratischen Prozess der Wahl zu beobachten. Für die Wahl war eine absolute Mehrheit erforderlich, das bedeutet, dass mehr als die Hälfte der Stimmen der anwesenden Wahlberechtigten für einen Kandidaten bzw. eine Kandidatin abgegeben werden musste.
Nachdem die Stimmen gezählt und das Ergebnis bekanntgegeben wurde, stellte sich heraus, dass die anwesenden und stimmberechtigten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, insgesamt 24 an der Zahl, sich einstimmig für Lisa Schlüter als ihre neue Erste Bürgermeisterin entschieden hatten. Lisa Schlüter, die 39-jährige Volljuristin aus Schwetzingen, hat die Wahl mit Freude angenommen und wird nun offiziell die neue Erste Bürgermeisterin der Stadt Schwetzingen sein.
Lisa Schlüter ist in Schwetzingen keine Unbekannte. Zur Zeit ist sie noch bei der Stadt Mannheim beschäftigt, aber von 2019 bis 2021 war sie bei der Stadt Schwetzingen als Sachgebietsleiterin der Bauverwaltung für Umwelt- und Verkehrsangelegenheiten im Stadtbauamt und teilweise stellvertretende Amtsleiterin tätig.
“Wir freuen uns, Sie künftig in der Mitte des Gemeinderats und unserer Stadt begrüßen zu dürfen. Ich freue mich, auf die Zusammenarbeit und dass wir als Stadtspitze gemeinsam ein Team bilden werden. Schön, dass Sie bei uns sind,” begrüßte Oberbürgermeister Matthias Steffan die neue Kollegin und er wies darauf hin, dass es das erste Mal in Schwetzingen ist, dass im Führungsteam eine Frau dabei ist.
Lisa Schlüter bedankte sich beim Gemeinderat für die Stimmen, die er ihr gegeben habe und das entgegengebrachte Vertrauen. “Ich freue mich riesig auf diese neue Aufgabe. Ich freue mich auch, wieder Teil dieses tollen Teams der Stadt Schwetzingen sein zu dürfen. Das habe ich mir wahnsinnig gewünscht und das ist für mich auch ein kostbares Geschenk,” sagte sie. (gk)