Freundeskreis der Gemeindebücherei Dossenheim e. V.
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Literaturkreis in der Dossenheimer Bücherei:

200 Romane lesen und darüber sprechen – wie geht das? Ganz einfach, so die Antwort. Gegründet im März 2006, sind etliche Literaturfreunde...

200 Romane lesen und darüber sprechen – wie geht das?

Ganz einfach, so die Antwort. Gegründet im März 2006, sind etliche Literaturfreunde von Anfang an dabei, weil es Spaß macht, zuerst ein Buch zuhause in der Stube zu lesen und dann mit anderen einmal im Monat in der Bücherei darüber zu sprechen: Was hat gefallen an dem Text, was weniger? Ganz subjektiv, ohne „theoretische Gattungsbegriffe“. Allein das Leseerlebnis zählt. Manchmal überrascht ein Kommentar und man geht danach mit neuen anregenden Gedanken nach Hause. Positiver Nebeneffekt: Das Treffen ist so etwas wie gelebte Nachbarschaft – bei einem Glas Wein oder Mineralwasser lernt man andere Menschen näher kennen, denen man beim nächsten Einkaufen zum kurzen Plausch gerne wieder begegnet.

Geleitet wird das Zusammenkommen von dem Freundeskreismitglied Ulla Kammerer. Einfühlsam bereitet sie sich zu jedem Buch mit Fragen zu Autor/in und Inhalt vor. Was gelesen wird, kann jede/r aus dem Lesekreis vorschlagen. Das Lesespektrum ist breit gefächert, historische Romane ebenso wie Gegenwartsliteratur, Geschichten aus allen Kontinenten, weltbekannte ebenso wie eher weniger bekannte Autor/innen.

Ließ man sich im März von Robert Seethaler mit Buch Nummer 199 „Das Café ohne Namen“ ins Wien der 60er und 70er Jahre entführen, so wird im April mit Buch Nummer 200 der Roman „Panther im Keller“ von Amos Oz ein brisantes Thema im Zentrum stehen: Ist es vorstellbar, dass ein Feind sich menschlich zeigt? Und wie würde man selbst darauf reagieren? Kommentar vorab: Unglaublich gut geschrieben und trotz des zeitweise sehr ernsten Themas einfach schön zu lesen.

Im Mai geht es dann weiter mit Roman Nummer 201 „Damals, am Meer“ von Marco Balzano:

Drei Männer auf einer Reise quer durch Italien – von Mailand, wo die Familie der Arbeit wegen lebt, zurück ins süditalienische Apulien. Wo für Großvater Leonardo die Heimat ist, ist für den Vater die Erinnerung an die Jugend und für den Sohn ein Feriendomizil. Doch wo fühlen sie sich zu Hause? Diese Frage muss jeder für sich beantworten. Kommentar vorab: Gut geschrieben, aufrichtig, echt und menschlich zugleich. Man nimmt am Leben dieser drei Generationen teil – und unterwegs wird den Familienangehörigen ihre besondere Zugehörigkeit bewusst. Obwohl die Personen so unterschiedlich sind, sind sie aber miteinander verbunden. Ein Buch, das wärmt und uns vor Augen führt, dass eine Familie doch die Grundlage für „Alles“ ist.

Der Dossenheimer Literaturkreis ist offen für jede und jeden. Neue Literaturbegeisterte sind herzlich willkommen. Nähere Informationen in der Gemeindebücherei, Tel. HD/8651360, www.buecherei-dossenheim.de

Text und Foto: Rainer Loos

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Ausgabe 15/2025

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