Zügig und reibungslos verlief die satzungsgemäße Generalversammlung der Reilinger Geschichtsfreunde am Dienstag letzter Woche (26.11.2024), zu der sich bei Erfrischungsgetränken und den beliebten Käsespatzen ein interessiertes Auditorium von 23 Mitgliedern im Vereinsraum der Mannherz-Halle eingefunden hatte.
Der Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit durch den 1. Vorsitzenden Marcel Dörfer folgte eine Schweigeminute zu Ehren der im Berichtsjahr verstorbenen Mitglieder.
Die weiteren Ausführungen des Vorsitzenden und von Schriftführer Christian Bickle ließen nochmals die Aktivitäten der vergangenen 12 Monate Revue passieren, beginnend mit dem Sommertagszug, der parallel zum einmal mehr sehr erfolgreichen Ostermarkt stattfand – dieses Mal samt integrierter Sonderausstellung ausgelagerter Museums-Objekte und Highlights der kurz zuvor übernommenen Hasen-Sammlung aus dem Nachlass von Professor Josef Walch.
Neben der anlassbedingt nur bis August andauernden Museums-Öffnungen im sanierungsbedürftigen Dorfgemeinschaftshaus fand auch die traditionelle Fotoausstellung beim Straßenfest Erwähnung.
Museumsleiter Walter Dorn legte eindrucksvolle Fakten und Zahlen vor, die sich einerseits mit den Ausstellungen und der Besucherfrequenz im Museum, naturgemäß aber vor allem mit den zwischenzeitlichen Anstrengungen zur Räumung und Auslagerung der Exponate und des Inventars beschäftigten, wobei ein Abschluss dieser Arbeiten noch geraume Zeit in Anspruch nehmen wird.
Ein besonderer Dank galt hierbei einmal mehr der Unterstützung durch die Gemeinde, vor allem mit der professionellen Hilfe des Bauhofs – ein Sonderlob erhielt außerdem Jürgen Gold für seinen regelmäßigen und verlässlichen Einsatz.
Eine positive Jahresbilanz hatte auch Benny Schaich-Lebeck für den Arbeitskreis Burg Wersau zu verkünden, der von den anhaltenden Grabungs- und Forschungsarbeiten berichtete, dabei aber die steten Bemühungen zur weiteren Verschönerung des Geländes und besondere Führungen – beispielsweise im Rahmen des Jahresausflugs der Nachbarstadt Walldorf – nicht unerwähnt ließ.
Trotz Regenwetters wurde das sommerliche Lichterfest noch passabel besucht und geriet so zumindest nicht zum finanziellen Fiasko.
Mit Beifall aufgenommen wurde – wie auch die Beiträge zuvor – der gewohnt solide Kassenbericht von „Finanzministerin“ Sigrid Müller-Dorn, die stabile Zahlen zu vermelden hatte und darüber hinaus von einem Guthaben-Polster berichtete, welches im Hinblick auf die Neu-Ausstattung des Heimatmuseums noch dringend benötigt werden dürfte.
Kassenprüfer Jürgen Gold – er sprach auch im Namen der verhinderten Fabienne Köster – hatte keinerlei Beanstandungen zu vermelden und beantragte daher die Entlastung der gesamten Vorstandschaft, die somit nur Formsache war.
Bürgermeister Stefan Weisbrod, kraft Amtes ebenfalls Vorstandsmitglied, gab in einem prägnanten Statement zunächst den Dank der Gemeinde für das ehrenamtliche Engagement zur Museumsräumung zurück, ehe er einige sorgenvolle Anmerkungen zur noch nicht gesicherten Finanzierung sowie zur schwierigen Suche nach Fachkräften für die anstehende Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses folgen ließ.
Nicht ohne eine unübersehbare Symbolik war dann – nach kurzer Erörterung diverser Fragen unter der Rubrik „Verschiedenes“ – die Überreichung der Jahresgabe an die anwesenden Mitglieder: neben diversen historischen Dorfansichten gab es einen bei der Museumsräumung wiederentdeckten, vom Verein in den 80er-Jahren aufgelegten 4-seitigen Bastelbogen zur Erstellung eines naturgetreuen Modells des Dorfgemeinschaftshauses – auch diese Arbeit wird wohl einige Mühe und Akribie erfordern, sollte jedoch wesentlich schneller zu erledigen sein als die Restaurierung des Originals.
rowi