Lohnt sich die PV auf dem eigenen Dach?

Ein kurzer Rückblick nach dem ersten Jahr mit PV.

Unser Haus hat seit dem Oktober 2023 eine PV-Anlage mit nominal 12 kWpeak auf dem Dach zusammen mit einem Batteriespeicher von ca. 11 kWh Kapazität. Im Januar 2024 kam der Zweiwege Zähler des Netzbetreibers an den Start. Die Anlage hat uns grob 30.000 Euro gekostet.

Und wie sieht es nach dem ersten Jahr aus?

Das Haus wird von einer mittlerweile betagten Wärmepumpe beheizt und mit Warmwasser versorgt. Je nachdem, ob der Winter kalt oder richtig kalt war, haben wir auf unserem Wärmepumpenzähler einen Verbrauch von 6000 bis 7500 kWh, was sich in der letzten Abrechnung ohne PV für 2023 auf 2172 € belief für 6640 kWh Wärmepumpentarif.

Zusätzlich haben wir „Lichtstrom“ in Höhe von 3400 kWh bezogen, was sich in einer Rechnung von knapp ca. 1400 € niederschlug.

In der aktuellen Periode (Oktober 2023 bis Oktober 2024) kam soeben die Abrechnung rein:

Bezug insgesamt 4990 kWh, Gesamtkosten 1900 €.

Zusätzlich beläuft sich die Einspeisevergütung auf rund 450 € pro Jahr.

Heißt über alles:

Wir haben also unseren Gesamtbezug von über 10.000 kWh auf rund 5.000 kWh gedrückt und zusammen mit der Einspeisung über die Sommerhälfte unsere Kosten von ca. 3572 € auf 1450 € gedrückt.

Ohne dabei eine Strompreissteigerung anzunehmen, heißt das: Die PV-Investition ist in 15 Jahren locker wieder drin.

Noch haben wir kein E-Auto, aber das kommt und wird dann in Zukunft aus dem PV-Überschuss (in der Sommerhälfte) gespeist, was die ökonomische Bilanz weiter steigert, denn die selbsterzeugte kWh ist unschlagbar günstig verglichen mit dem Liter Super an der Zapfsäule.

Lohnt sich die PV? In jedem Fall, sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt!

Ulrich Schoettmer