Mit Beginn der Heizsaison lohnt es sich, die eigene Heizungsanlage auf ihre Effizienz zu überprüfen. Denn schon kleine Maßnahmen können helfen, Energie und Kosten zu sparen.
Wenn Heizkörper im unteren Bereich warm, oben jedoch kalt bleiben oder ein Gluckern zu hören ist, befindet sich meist Luft im Heizsystem. Diese verhindert, dass die Wärme gleichmäßig verteilt wird. Entlüften Sie daher Ihre Heizkörper zu Beginn der Heizperiode. Eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie beispielsweise unter www.heizung.de/ratgeber/heizkoerper/heizkoerper-entlueften-so-funktioniert-es.html.
Eine Maßnahme, die unspektakulär klingt, tatsächlich aber Energieeinsparungen in Höhe von bis zu zwölf Prozent bringt. Achten Sie darauf, dass direkt vor den Heizkörpern keine größeren Möbelstücke stehen – schon gar nicht das Sofa! Schieben Sie es im Namen der Freiheit weg vom Heizkörper. Ihr Heizkörper freut sich – und Ihr Sofa ebenfalls, denn viele Stoffbezüge reagieren empfindlich auf Wärme und können mit der Zeit rissig werden. Wenn es platzmäßig gar nicht anders geht, halten Sie zumindest einen Abstand von etwa 30 Zentimetern zum Heizkörper ein.
Nutzen Sie die Gelegenheit und befreien Sie Ihre Heizkörper auch vom Staub: Verschmutzte Oberflächen verringern die Wärmeabgabe und wirken sich zudem negativ auf die Raumluft aus. Das Reinigen lohnt sich also doppelt – für Ihre Heizung und für Ihre Gesundheit.
Auch ein Blick auf die Heizungspumpe lohnt sich. Sie sorgt dafür, dass warmes Wasser zu den Heizkörpern gelangt und das abgekühlte Wasser zurück zum Kessel fließt. Ältere Modelle arbeiten oft mit dauerhaft hoher Leistung und verbrauchen dadurch unnötig viel Strom. Moderne, hocheffiziente Pumpen passen ihre Leistung automatisch an den Bedarf an und können den Stromverbrauch um bis zu 70 Prozent reduzieren – das entspricht einer Ersparnis von bis zu 250 Euro pro Jahr. Der Austausch kann sich somit bereits nach rund zwei Jahren bezahlt machen.
Eine regelmäßige Wartung der Heizungsanlage durch einen Fachbetrieb ist ebenfalls empfehlenswert. Dabei werden unter anderem die Vorlauftemperaturen optimal eingestellt, der Anlagendruck geprüft sowie Regel- und Sicherheitseinrichtungen kontrolliert. Eine gewartete Heizung arbeitet deutlich effizienter – und kann die Heizkosten um bis zu 20 Prozent senken.
Wenn der Fachbetrieb ohnehin vor Ort ist, lassen Sie bei Bedarf einen sogenannten hydraulischen Abgleich durchführen. Dabei wird das Heizsystem optimal auf das Gebäude abgestimmt, sodass alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Das sorgt nicht nur für mehr Komfort, sondern reduziert auch den Energieverbrauch erheblich.
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt verschiedene Maßnahmen zur Heizungsoptimierung – etwa den Austausch der Heizungspumpe oder den hydraulischen Abgleich – mit bis zu 20 Prozent Förderung ab einer Investitionssumme von 300 Euro brutto. Weitere Informationen finden Sie beim BAFA unter dem Stichwort „Heizungsoptimierung“.