Märchenerzähler Martin Rausch zu Gast an der Johann-Peter-Hebel-Grundschule

Am Dienstag, 22. Oktober, gastierte der bekannte Märchenerzähler Martin Rausch an der Johann-Peter-Hebel-Grundschule und bot in fesselnder Erzählkunst regionale und überregionale Geschichten für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4 dar. Mit sprachlicher Darstellungskraft nahm der Erzähler die Kinder in die Welt der Märchen hinein und ließ Figuren und Vorstellungswelten für seine Zuhörer lebendig werden.

Zu Ehren des Namenspatrons der Schule eröffnete Herr Rausch seine 45-minütige Erzählreihe mit einer der berühmten Kalendergeschichten von Johann Peter Hebel. Die Erzählung „Kannitverstan“ aus dem Jahr 1809 büßte dabei in keinerlei Hinsicht an Attraktivität ein, was sich daran zeigte, dass die Kinder andächtig und gespannt lauschten und Herrn Rausch sprichwörtlich „an den Lippen hingen“. In den beiden folgenden Märchen regte der Erzähler die Imaginationskraft der Kinder erneut an und weckte bei seiner jungen Zuhörerschaft Bilder von geflügelten Tigern, Zauberhörnern und Wolkenschiffen wach. Die Kinder waren stets dazu angeregt, sich mit den Figuren zu identifizieren und versteckte Botschaften oder Handlungsappelle zu entdecken. Bei seiner Auswahl griff er auch Märchen aus anderen Ländern auf.

Die Schulgemeinschaft bedankt sich herzlich bei Herrn Rausch, der mit seiner Darbietung an die Wurzeln mündlicher Erzählkunst anknüpfte und mit dem Verzicht auf den Einsatz akustischer oder visueller Hilfsmittel die Macht der Sprache geltend werden ließ. In Zeiten eines breit gefächerten mehrkanaligen Medienangebotes konnte er damit dem mündlichen Erzählen in beeindruckender Weise ein wichtiges Plädoyer verschaffen. D.W.