Malsch: zu wenige Wohnungen 2025 - Bauen oft zu teuer

In Malsch hat sich der Druck auf den Wohnungsmarkt in den vergangenen Jahren leicht erhöht. Beim Wohnungsbau hinkt die Gemeinde allerdings hinterher.

Nach aktuellen Daten des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen gibt es in Malsch derzeit rund 7.000 Haushalte, denen etwa 6.900 Wohnungen gegenüberstehen. Damit liegt der Wohnungsversorgungsgrad bei 95,8 Prozent – ein leichter Rückgang gegenüber 2019, als der Wert noch 96,5 Prozent betrug.

Steigender Bedarf in Malsch

Das Ministerium stützt sich bei der Analyse auf ein landesweites Gutachten eines Hamburger Büros, das die Wohnraumsituation in allen Städten und Gemeinden Baden-Württembergs bewertet. Demnach zeigt sich in Malsch ein steigender Bedarf an zusätzlichem Wohnraum.

Die positive Wanderungsbilanz verschärft die Nachfrage zusätzlich. Es ziehen laut Statistischem Landesamt mehr Menschen zu als ab, die Bevölkerung steigt tendenziell.

Wohnungsbau „mit angezogener Handbremse“

Dass Wohnungen fehlen, ist kein Geheimnis. Im gesamten Landkreis Karlsruhe fehlen rund 7.700 Wohnungen, wie aus einer aktuellen Wohnungsmarkt-Untersuchung des Pestel-Instituts hervorgeht. 5.400 ständen zudem bereits seit einem Jahr oder länger leer.

„Der Neubau von Wohnungen im Landkreis Karlsruhe läuft mit angezogener Handbremse“, kritisiert Matthias Günther, Chef-Ökonom des Pestel-Instituts. Es gebe zu scharfe Gesetze und Verordnungen. Das treibe die Kosten in die Höhe.

Zu wenig neue Wohnungen

Beim Wohnungsbau hinkt auch die Gemeinde im Vergleich hinterher. Nach Angaben des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg wurden 2024 in Malsch 1,9 Neubauwohnungen je 1.000 Einwohner fertiggestellt – deutlich weniger als im Landesdurchschnitt (2,8). Besonders gering war demzufolge der Anteil neuer Einfamilienhäuser.