Am 12. Januar eröffnete die GroKaGe Malsch die neue Faschings-Kampagne. In der Sulzbacher Freihofhalle trafen sich die Narren zur Inthronisation des Prinzenpaares im Rahmen einer großen Ordensmatinee. Natürlich kamen viele befreundete Vereine, um diesem Ereignis beizuwohnen. Am vergangenen Sonntag schließlich sollte der große Faschingsumzug im Kernort Malsch stattfinden, Beginn 11 Uhr 11.
Insgesamt waren 88 Vereine für den Umzug angemeldet, was eine große Herausforderung für die GroKaGe Malsch und ihre Helfer war. Ramona Huck (erste GroKaGe-Vorsitzende) und Präsident Markus Burgmann hatten mit ihrem Team alle Hände voll zu tun. Mit fast 90 Teilnehmern war es schließlich ein logistischer und planerischer Kraftakt, all die teilnehmenden Umzugswägen und Personen zu organisieren und in der im Programmflyer aufgeführten Reihenfolge auffahren zu lassen.
Ein GroKaGe-Mitglied meinte: „Unsere Umzüge finden zu besonderen Anlässen statt, das letzte Mal war es am 29. Januar 2017, der große Jubiläumsumzug zum 88. Geburtstag der GroKaGe Malsch. Die Mälscher Dominos feierten damals außerdem ihr 22-jähriges Bestehen.“
Zuerst kam der MV Malsch mit seinen musikalischen Faschingsweisen zum Zug, bevor die GroKaGe Malsch vom Prinzenpaar über den Narrensamen bis hin zur Storchengarde das Publikum begeisterte. Einen weiteren Weg hinter sich hatte die Gruppe „Guggemusik Offeburger Schwellkepf“, die im vergangenen Jahr ihren 44. Geburtstag feierte. Nicht ganz so laut war die nächste Gruppe vom Malscher Kindergarten Konrad Reichert. Nicht ganz so dezibelstark, aber umso begeisterter waren die Kids bei der Sache.
Dass ein Verein und eine Gaststätte zusammen einen Umzugswagen stellen können, bewiesen die Malscher DLRG und das griechische Restaurant „Jamas“. Zu den auswärtigen Gruppen zählten u. a. die „Bernstein-Trolle“ aus Gaggenau, die GroKaGe Ettlingenweier und der NC „Alte Gross“ Muggensturm. Aus dem 110 Kilometer entfernten Emmendingen kamen die „Schwarzwald-Dämonen“, während die „Dammwaldhexen Bietigheim“ und die „Schwarzwald-Daifel Karlsruhe“ fast ein Heimspiel hatten.
Als „Lumbemenscher“ bezeichnen sich einige Malscher närrische Frauen, die durch ihre tollen Kostüme begeisterten.
Die Malscher Tanzschule „Orientala“ fuhr mit einem alten Trabi vor, während die „Etjer Mühljockel“ aus dem benachbarten Ötigheim und die Festmeile abliefen. Dominos sind immer gern auf Umzügen gesehen und so durften die „Gernsbacher Dominos 1997“ auch in Malsch nicht fehlen. Ebenso wenig durfte Bürgermeister Markus Bechler fehlen und die anwesenden Gemeinde- und Ortschaftsräte.
Der Narrenverein Brotsack Bad-Rotenfels war gleich mit sieben Gruppen anwesend: Von den „Gaißstatt-Geiß“ über die „Quellengeister“ bis hin zu den „Eichelberghexen“ erstreckte sich ihr großes Narrenteam. Mit dreifachem Helau begrüßten die Blankenlocher „Rotberzel“ das närrische Publikum, bevor die „Weierer Geißböck Hexen“ aus Rheinstetten-Neuburgweier auftraten. Aus dem Enzkreis kam der Fastnachtsverein Hau-Hu mit den „Original Gaigenberger Vogelscheuchen“ und den „Bietschellen“. Die Freie Narrenzunft Daxlanden glänzte mit den „Daxlander Schlampen“ und aus Forbach im Murgtal angereist kamen die „Hundsbacher Tannenhexen“.
Sehr viel Applaus bekam die „Zunft der Stongebach-Hopser vom Meerrettich-Dorf Urloffen“ und die „NZ Kehler Rhinschnooge 1989“ bevor die „Bäretriewerhexen Durmersheim“ an der Reihe warne. Auch das benachbarte Bischweier durfte nicht fehlen: Mit der Narrenzunft „Kirschdestorre Bischweier 1996“ war man wieder in „närrisch-freundschaftlicher Nachbarschaftsaktion“ unterwegs.
Beim Umzug waren auch Konrad Becker, Präsident der KaGe Blau-Rot Malsch und einige Vereinsmitglieder des befreundeten Vereins aus Malsch (bei Heidelberg) anwesend. „Es ist schön hier zu sein und das närrische Treiben der Mälscher zu sehen. Wir kommen auf jeden Fall wieder.“
Das GroKaGe-Team dankte den Helfern vom MSC Malsch, dem SV Waldprechtsweier, dem Türkischen Kulturverein Malsch, sowie den Teams der Polizei, dem Deutschen Roten Kreuz und der Feuerwehr Malsch. Und natürlich „allen närrischen Helferinnen und Helfern“. Im Anschluss an den Umzug ging es noch ins Malscher („Mälscher“) Bürgerhaus wo weitergefeiert wurde. (ras)