Die Marktüberwachung prüft unter anderem die elektrische und mechanische Sicherheit von Produkten für Endverbraucher, die Sicherheit von Kinderspielzeug, Maschinen für die Industrie, die chemische Sicherheit von Produkten und Erzeugnissen aller Art sowie die Einhaltung von Energieeffizienz-Vorgaben.
Ein zentrales Prinzip der Marktüberwachung: Sie macht Stichprobenkontrollen. Auch wenn die Qualität meist nur an einem einzelnen Produkt überprüft wird, muss der Hersteller oder Importeur festgestellte Mängel an der ganzen Produktserie abstellen. So wirken sich die 12.726 durchgeführten Kontrollen der Marktüberwachung im Jahr 2024 positiv auf die Sicherheit und die Umweltqualität einer viel größeren Anzahl an Produkten aus.
Ein Schwerpunkt der Marktüberwachung im Jahr 2024 lag auf dem Onlinehandel. Dabei wurden bei den online angebotenen Produkten hohe Beanstandungsquoten festgestellt – teilweise über 80 Prozent bei bestimmten Produktgruppen. Neben Produktmängeln wurden auch vielfach nichtkonforme Angebote entdeckt. Das heißt, dass die Produkte nicht den europäischen Regelungen entsprachen: Händlerpflichten wurden im Onlinehandel nicht eingehalten oder es fehlten die gesetzlich vorgeschriebenen EU-Bevollmächtigten bei Onlineangeboten aus Drittstaaten.
Wie jedes Jahr führte die Marktüberwachung auch 2024 wieder Schwerpunktüberprüfungen durch, bei denen einzelne Marktsegmente aktiv stichprobenartig kontrolliert werden. Meist wurden hier auch vertiefte Laborprüfungen durchgeführt. Das Spektrum war vielfältig - von Schweißerschutzbrillen über Fast Fashion, Verbraucherprodukte mit Laserquellen, begehbares Spielzeug, nikotinhaltige Liquids für E-Zigaretten, fluorierte Treibhausgase, verschiedene Produktgruppen aus der Heiztechnik, Stützwände aus Betonfertigteilen bis hin zu salpetersäurehaltigen Reinigungsmitteln.
Von den 2024 insgesamt 12.726 durchgeführten Überprüfungen entfielen 5.186 auf den Bereich der Produktsicherheit, 3.566 auf die Chemikaliensicherheit, 1.745 auf den Bereich der energieverbrauchsrelevanten Produkte, davon 529 Prüfungen auf die Überwachung von Ökodesignvorschriften und 1.216 auf die der Energieverbrauchskennzeichnung, 686 Überprüfungen auf den produktbezogenen Immissionsschutz sowie 87 Überprüfungen auf den Bereich des Sprengstoffrechts. 293 Produkte wurden nach dem Textilerzeugnis- und 653 Produkte nach dem Medizinprodukterecht überprüft. Weitere 290 Überprüfungen entfielen auf das Bauproduktenrecht, 83 auf ortsbewegliche Druckgeräte und 137 Überprüfungen nach Ausgangsstoffen für Explosivstoffe.
Im Durchschnitt wies ungefähr jedes vierte überprüfte Produkt (27 %) einen Mangel auf und entsprach somit nicht den gesetzlichen Anforderungen. Diese hohe Beanstandungsquote zeigt, dass die Überprüfungen der Marktüberwachung Baden-Württemberg einen wichtigen Beitrag zu sicheren und energieeffizienten Produkten liefern. Aufgrund des stetig wachsenden Angebots und Nachfrage im Onlinesegment, wird der Schwerpunkt der Überprüfungen im Jahr 2025 wieder bei online angebotenen Produkten liegen.