Unter dem Motto: „Gernsbach schweigt nicht!" lädt der Marsch des Lebens rund um Jom HaSchoah auch in diesem Jahr zu Aktionen und Märschen gegen Antisemitismus ein. Vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, endete mit dem 2. Weltkrieg auch der Holocaust. 6 Millionen Juden wurden ermordet, das jüdische Leben in Europa nahezu ausgelöscht.
Aus der schrecklichen Erfahrung erklang der Ruf „Nie wieder“. Am 7. Oktober 2023 überfiel die Hamas den Süden Israels und verübte das größte Pogrom an Juden seit dem Holocaust. Noch am selben Tag setzte eine regelrechte Flut des Antisemitismus ein, die bis heute in immer neuen Wellen des Hasses gegen Israel und das jüdische Volk die ganze Welt erschüttert. In vielen Nachkommen erhärtet sich das Gefühl: „Es kann doch wieder passieren!“ Gleichgültigkeit und Schweigen sind damals wie heute der Boden, auf dem das größte Unrecht gedeihen kann.
Aus diesem Grund findet am Sonntag, den 4. Mai, um 15 Uhr auf dem Salmenplatz ein Treffen mit Unterstützung von Vertretern der Stadt und der Kirche statt. Außerdem werden Nicolai Albiez, Vorsitzender der DIG Mittelbaden, Rabbiner Surovtsev und Gäste aus der israelitischen Kultusgemeinde Baden-Baden dabei sein.
Nach Begrüßung, Einführung und thematischen Inhalten werden sich die Teilnehmenden gemeinsam in Bewegung setzen. Der Marsch umfasst ca. 2 km und wird überwiegend dem Rundweg der Broschüre des AK Stadtgeschichte „Der Sabbatweg“ folgen und vorbei an den ehemaligen Wohnhäusern und Geschäften der jüdischen Gernsbacher bis hin zum Denkmal der ehemaligen Synagoge in der Austraße führen.
Die Abschlusskundgebung wird dann wieder auf dem Salmenplatz mit dem Gedenken an die Opfer der Schoah, der Helden des Widerstandes des Nationalsozialismus und der Opfer des 7. Oktobers, gegen 17 Uhr enden.
Kontakt über Dagmar Freundel, Tel. 07224/656600.