Strategischer Umbau

Maschinenbauer Dürr prüft Verkauf von Umwelttechnikgeschäft

Der Maschinenbauer Dürr AG organisiert sich neu und will so wettbewerbsfähiger werden. Ein Teil des Geschäfts könnte auch verkauft werden.
Die Dürr AG stellt unter anderem Anlagen her, die Schadstoffe in der Abluft von Industriebetrieben verbrennen.
Die Dürr AG stellt unter anderem Anlagen her, die Schadstoffe in der Abluft von Industriebetrieben verbrennen.Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Dürr erwägt den Verkauf seines Umwelttechnikgeschäftes. Für die Bereiche Abluftreinigungstechnik und Schalldämmungssysteme prüfe man strategische Optionen, teilte das Unternehmen aus Bietigheim-Bissingen (Landkreis Ludwigsburg) am Dienstag mit.

Gesamterlös rund 4,63 Milliarden Euro

Dürr stellt unter anderem Anlagen her, die Schadstoffe in der Abluft von Industriebetrieben verbrennen. Diese kommen beispielsweise in der Chemie-, Pharma- und Autobranche zum Einsatz. Die zwei zur Sparte Clean Technology Systems (CTS) gehörenden Geschäftsfelder erwirtschafteten 2023 einen Umsatz von rund 430 Millionen Euro. Der Gesamterlös des Konzerns lag bei rund 4,63 Milliarden Euro.

Fokussierung auf nachhaltige Automatisierung

Eine Entscheidung sei jedoch nicht gefallen, sagte Dürr-Chef Jochen Weyrauch am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Ergebnis des Prozesses könne zum Beispiel auch sein, dass die Sparte im Konzern verbleibe oder mit einem Partner weitergeführt werde. Als Grund für den Schritt nannte er die Fokussierung auf nachhaltige Automatisierung. Die Umwelttechnik habe damit nicht unmittelbar etwas zu tun und stehe daher nun auf dem Prüfstand.

Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken

Außerdem sollen die Lackier- und Endmontagetechnik sowie Lackierroboter unter der neuen Sparte Automotive gebündelt werden. Damit wolle der Vorstand die Wettbewerbsfähigkeit und Systemkompetenz weiter stärken. Die Aktivitäten mit zuletzt rund zwei Milliarden Euro Umsatz werden ab Anfang 2025 unter dem Dach der neuen Division geführt.

Das derzeit in der Sparte CTS angesiedelte Geschäft mit der Batterieproduktionstechnik soll künftig Teil der Sparte Industrial Automation Systems werden. Die Division werde in Industrial Automation umbenannt. Die Finanzziele für das laufende Jahr bestätigte der Vorstand.

Erscheinung
exklusiv online
von dpa
04.06.2024
Orte
Affalterbach
Asperg
Benningen am Neckar
Besigheim
Bietigheim-Bissingen
Kategorien
Wirtschaft
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto