Maschinenfabrik Merz ehrt Jubilare – Wechsel in der Betriebsleitung

Wenn ein Unternehmen jedes Jahr aufs Neue einen oder mehrere Mitarbeiter für 40-jährige Betriebszugehörigkeit ehren kann, dann darf mit Fug und Recht behauptet werden, dass das Miteinander zwischen Betriebsleitung und Belegschaft stimmt und die Mitarbeiter als Teil des wertvollen Firmenkapitals wahrgenommen werden.

Beispielhaft ist die Hechinger Firma Merz Maschinenfabrik GmbH, Hersteller von Rundstrickmaschinen für Kompressionsstrümpfe, die am vergangenen Freitag einmal mehr zwei Arbeitsjubilare beglückwünschen konnte. Siegfried Carl Keck, Mitgeschäftsführer und Miteigentümer und Mechanikermeister Michael Schmid sind beide seit 40 Jahren im Betrieb – und kennen ihn beide in- und auswendig. Die Laudatio auf die Jubilare hielt Ulrich Keck, der zusammen mit seinem Bruder Siegfried die Firma leitet. Keck verknüpfte die Arbeitsviten seines Bruders und von Michael Schmid mit der Entwicklung der Firma vom klassischen Metallbetrieb hin zur modernen, Computer- und Roboter-gestützten Hightech-Firma.

40 Jahre, in denen viele zukunftsweisende Entscheidungen und Investitionen im Hinblick auf die Produktion getroffen werden mussten. Eine weitere Maschine kaufen, oder doch einen Roboter? Einzelne Arbeitsbereiche, wie zum Beispiel die Lackiererei oder die Härterei, schließen und die Leistungen outsourcen? So waren die Ausführungen von Ulrich Keck ein Lehrstück in Sachen Entwicklung der Arbeitswelt im klassischen Maschinenbau.

An dieser Entwicklung waren Siegfried Keck und Michael Schmid, letzterer hat seine Tätigkeit bei der Firma Merz als Auszubildender im Mechanikerhandwerk begonnen, jeweils federführend mit beteiligt. Und Ulrich Keck konnte mit einer Überraschung aufwarten: Michael Schmid wird zum 1. Oktober 2024 als Betriebsleiter die Arbeit von Siegfried Keck übernehmen, der, nach einer geplanten einjährigen Einarbeitungszeit von Schmid, gegen Ende 2025 den Ruhestand antreten wird. Nicht etwa, weil der 67-Jährige schaffensmüde wäre, sondern um mit dem Wechsel die Zukunft des Betriebes in verantwortungsvolle, jüngere Hände weiterzugeben: „Ich höre auf, damit Michael Schmid nachfolgen kann.“ Unternehmerische Verantwortung also, die dem Betrieb zugutekommt.

Zu all dem gratulierte Ulrich Keck den Jubilaren, und das Verhältnis zum Bruder, mit dem er sich seit 35 Jahren die Betriebsführung teilt, könnte besser nicht sein: „Wir haben immer an einem Strang gezogen, das hat uns bis zum heutigen Tag zusammengeschweißt."

Für Keck und Schmid gab es Urkunden von der Industrie- und Handelskammer für 40-jährige Betriebszugehörigkeit, für Schmid eine solche vom Land Baden-Württemberg, unterzeichnet vom Ministerpräsidenten persönlich – Urkunden für Geschäftsführer werden vom Land entsprechend dessen Richtlinien nicht ausgestellt. Die Landesurkunde überbrachte Bürgermeister Philipp Hahn, der den Jubilaren und dem gesamten Unternehmen gratulierte: „Unsere Gesellschaft braucht Menschen wie Sie: Menschen, die Verantwortung übernehmen, die anpacken. Sie haben mit Ihrer Arbeit dazu beigetragen, ihr Unternehmen zu dem zu machen, was es heute ist – nämlich einer unserer großen Arbeitgeber mit sehr langer Geschichte. Dafür danke ich Ihnen von Herzen!“

Apropos Betrieb mit langer Geschichte: Nächstes Jahr feiert die Maschinenfabrik Merz ihr 125-jähriges Bestehen.

Die Firma Merz präsentiert sich im Internet unter www.merz-mf.de