Die Matinee für Gesang des Kunst- und Kulturkreises Sersheim e. V. am vergangenen Sonntag war ein großer Erfolg für alle Beteiligten.
Das sehr gut besuchte Konzert wurde eröffnet mit drei Spirituals a cappella, wobei klangliche Ausgewogenheit und rhythmische Vielfalt zu verzeichnen war. Ausdrucksstark mit schöner Tongebung sang Susanne Schaaf das Titellied „My Heart Will Go On“ aus dem Film Titanic. Aus dem Bereich Film erklang weiter „In Dreams“ aus Herr der Ringe und „Gabriellas Song“ aus Wie im Himmel, das Solveigh Jaud in der Originalsprache Schwedisch fein und gefühlvoll sang. Zwei Lieder, die die Bedeutung der Musik darstellen – „An die Musik“ von Franz Schubert und „Für Musik“ von Robert Franz, waren von Ernst Setzer, Tenor, mit schöner Stimme zu hören, Thomas Habermaier, Pianist, brachte mit dem Klavierkonzert d-moll KV 466, 2. Satz von Wolfgang Amadeus Mozart, eine melancholische Stimmung, verbunden mit einer gewissen Leichtigkeit, in den Raum. Die Leichtigkeit setzte sich fort mit der Arie der Dorabella aus Cosi fan tutte „Ein loser Dieb ist Amor“, von Susanne Schaaf leidenschaftlich interpretiert. Dorothee Weber, Geige, spielte zusammen mit ihrem Lehrer Uwe Werner das Duo für Violine, Opus 38, Book I, von J.F. Mazas, einem französischen Komponisten. Gute Intonation und rhythmische Sicherheit zeichneten das Duo aus. Jan Meier, Bariton, sang „Ich bin nur ein armer Wandergesell“ aus Der Vetter aus Dingsda von Eduard Künnecke – man mochte ihm fast glauben, dass er das war, so überzeugend kam es rüber. Der zweite Klaviergenuss, die Sonate Opus 27, Nr. 2, 2. Satz, die Mondscheinsonate, von Ludwig van Beethoven, erklang wieder von Thomas Habermaier. Dazu passte wunderbar „Der Abendsegen“ aus der Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck, gesungen von Dorothee Weber. Aus der Operette Land des Lächelns von Franz Lehar waren die beiden beliebten Arien „Immer nur lächeln“ und „Dein ist mein ganzes Herz“ zu hören, wieder gesungen von Jan Meier, wofür er wahre Beifallsstürme erhielt. Ein weiterer Höhepunkt war die „Habanera“ aus der Oper Carmen von Georges Bizet, die Susanne Schaaf ebenfalls sehr leidenschaftlich sang. Den Abschluss bildeten Ausschnitte aus der „Misa Boliviana“. Bolivianische Musik mit Blockflöten, Gitarre, Trommel und Vokalensemble unter Leitung von Ursula Layher ergaben ein wunderbares Rhythmus- und Klangerlebnis.
Thomas Habermaier begleitete die Sängerinnen und Sänger einfühlsam am Klavier. Die Gesamtleitung hatte Ursula Layher. Langanhaltender Beifall, verbunden mit dem Wunsch einer Fortführung, rundeten das Konzert ab.