Ein Maulwurf ist eigentlich ein niedliches Tierchen. Und noch dazu so nützlich – ernährt er sich doch ausschließlich von Würmern und Insekten. Aber unsere Begeisterung für diesen fleißigen Tiefbauarbeiter hält sich in Grenzen. Vor allem jetzt im Herbst, wenn der Maulwurf besonders aktiv ist. Denn um seine Speisekammer für den Winter zu füllen, buddelt er sich Tag und Nacht durchs Erdreich, immer auf der Suche nach Beute. Dabei wirft er einen Hügel nach dem anderen auf. Mal ganz abgesehen davon, wie das aussieht: Wie soll man da noch mähen?
Übrigens, die Hügel des Maulwurfs sind deutlich höher als die der Wühlmaus, und das Loch liegt ziemlich genau in der Mitte des Erdhaufens. Da Maulwürfe unter Naturschutz stehen, dürfen wir sie nur vertreiben, niemals töten!
Am besten gelingt uns dies mit Krach und Gestank, denn die plüschigen Genossen aus der Unterwelt sind sehr empfindlich.
Man kann Essig, saure Milch, Brennnessel- oder Holunderblätterjauche in möglichst viele Gänge schütten. Auch fertig gemischte Vergrämungsmittel aus dem Fachhandel eignen sich. Mal klappt das, mal nicht. Maulwürfe haben wohl, wie wir Menschen auch, unterschiedlich feine Nasen. Das gilt auch für ihre Ohren: Bei manchen Gärtnern wirken Flaschen, die halb im Boden eingegraben sind und bei Wind Pfeiftöne von sich geben. Viele schwören auch auf Stäbe, die, in den Boden gesteckt, Schallwellen (also Töne) aussenden und die Tiere vertreiben.
(entnommen aus „Der grüne Wink“, Tageblatt 10.10.2024)