Das Max-Born-Gymnasium Neckargemünd hat sich auch in diesem Jahr wieder als Talentschmiede für junge Forschende bewiesen. Beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“, der bereits im Februar in Weinheim bei der Firma Freudenberg stattfand, stellten gleich neun Gruppen mit insgesamt 25 Schülerinnen und Schülern der Klassen 7 bis 10 ihre innovativen Projekte vor.
Unterstützt wurden sie dabei von den vier Mentoren der Stufe K2 – Tobias Groh, Lukas Weiss, Luis Willeke und Adheesh Mukherji –, die ihnen bei Schwierigkeiten zur Seite standen.
Dank der Betreuung durch Chemielehrerin Nele Welter konnte das MBG erneut zahlreiche Schülerinnen und Schüler für eine Teilnahme begeistern. Diese besondere Leistung wurde auch in diesem Jahr mit dem mit 250 Euro dotierten Schulpreis belohnt, der an Schulen vergeben wird, die mindestens vier Gruppen zum Wettbewerb anmelden.
Besonders beeindruckend war die Vielfalt der eingereichten Projekte. Maria Zatykina, Angelique Fast und Julika Roth beschäftigten sich mit der Herstellung von Pizzakartons ohne PFAS. Diese sogenannten Ewigkeitschemikalien sind schwer abbaubar und können gesundheitsschädlich sein. Die drei Schülerinnen entwickelten eine nachhaltige Alternative mit einer fettabweisenden Folie aus Zeitungspapier, Stärke und Glyzerin und wurden für ihre Arbeit mit dem zweiten Preis im Fachbereich Chemie sowie dem Sonderpreis für Umwelttechnik ausgezeichnet.
Moritz Winbauer und Bogdan Nicora entwickelten einen Aufgaben-Manager, für den sie rund 240 Stunden investierten. Die zeitaufwendige Programmierung brachte ihnen wertvolle Erfahrungen und vertiefte ihr Wissen über digitale Prozesse. Eine Lösung zur Filterung von Schwermetallen und organischen Farbstoffen stellten Jeevan Tharakan und Ella Burckhardt vor. Sie experimentierten mit verschiedenen Materialien und stellten fest, dass eine Mischung aus Milch und Agar-Agar über 80 Prozent der Schwermetalle aus Wasser filtern kann. Für diese bemerkenswerte Leistung erhielten sie den Sonderpreis für Ressourceneffizienz.
Nils Orthen und Ben Glenz planten eine Drohne zur Reinigung von Solarpaneelen. Ihr ambitioniertes Projekt scheiterte beim Wettbewerb an einem technischen Defekt, denn ein falsch angeschlossener Akku führte zu einem Kurzschluss, der die Drohne unbrauchbar machte. Auch Friedrich Diesner und Levin Sauter sahen sich mit Herausforderungen in ihrem Projekt konfrontiert. Sie wollten ein drohnengestütztes Explorationssystem für die Höhlenforschung entwickeln. Um die Funktionalität einer Drohne in Höhlensystemen zu gewährleisten, wäre ein ganzer Schwarm nötig gewesen. Zeitmangel verhinderte jedoch eine vollständige Umsetzung bis zum Wettbewerb. Dennoch überzeugte ihre Idee die Jury, sodass sie den dritten Preis im Bereich Geo- und Raumwissenschaften erhielten.
Vincent Zahn und Björn Peters untersuchten die Möglichkeit, natürliche Tinte herzustellen. Sie experimentierten mit Ruß, Rotkohlsaft, Kurkuma und Brennnessel als Farbstoffe, die sie mit Agar-Agar oder Kartoffelstärke als Bindemittel kombinierten. Zwar entsprach das Endergebnis nicht ganz ihren Vorstellungen, doch sie sammelten wertvolle Erkenntnisse über natürliche Farbstoffe. Ein weiteres Projekt, das einige Tüftelei erforderte, war das von Levente Juhasz und Anton Heinlein. Sie wollten ein fernsteuerbares Flugzeug aus Balsaholz und Folie konstruieren, das mit einem Elektromotor fliegt. Letztlich verhinderten Probleme mit dem Arduino-Controller eine erfolgreiche Umsetzung, vermutlich aufgrund einer fehlerhaften Lötstelle.
Eine besonders herausragende Leistung zeigte Justus Onischka mit seiner Fahrgemeinschafts-App „VereinsCar“. Die App erleichtert die Organisation von Fahrgemeinschaften, sorgt für eine faire Verteilung der Fahrten und zeigt zudem an, wie viel CO₂ durch gemeinsames Fahren eingespart wird. Seine innovative Entwicklung wurde mit dem ersten Preis im Bereich Informatik und einem weiteren Sonderpreis Umwelttechnik ausgezeichnet. Damit qualifizierte er sich für die Teilnahme am Landeswettbewerb „Jugend forscht Junior“ am 10. und 11. April in Balingen. (du)