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MdL Albrecht Schütte zum Thema Windkraft

Zu einem Infoabend mit Dr. Albrecht Schütte (CDU), Landtagsabgeordneter von Baden-Württemberg und promovierter Physiker, lud die Bürgerinitiative...
Dr. Albrecht Schütte bei seinem Vortrag am 27.06.25 in Ziegelhausen
Dr. Albrecht Schütte bei seinem Vortrag am 27.06.25 in ZiegelhausenFoto: Dr. R. Kraft

Zu einem Infoabend mit Dr. Albrecht Schütte (CDU), Landtagsabgeordneter von Baden-Württemberg und promovierter Physiker, lud die Bürgerinitiative NOW-Ziegelhausen ein. Schüttes Statement richtete sich weder für noch gegen die Windkraftanlagen (WKA). Er hält am Flächenziel von 1,8 % fest (obwohl im Schwachwindgebiet Baden-Württemberg die Ertragslage sehr zu wünschen übrig lässt). Grundsätzlich soll man den menschengemachten Klimawandel verlangsamen. Deutschland geht dabei einen Sonderweg, denn im Gegensatz zu anderen Ländern wurden hier die Kernkraftwerke abgeschaltet. Nach Schütte ist es in Baden-Württemberg unmöglich, „die Energie, die wir brauchen, selber zu produzieren“. Eigentlich bräuchte man dazu mindestens 30 000 WKA. Sinnvoll seien WKA-Standorte direkt beim Abnehmer und nicht im Wald. Gemäß des Koalitionsvertrages ist die starke Subventionierung zu überprüfen. Denn die Betreiber erhalten auch Gelder, wenn der Strom nicht gebraucht wird. Standorte im Wald sind beim Bau der WKA viel kostenintensiver. In Europa gibt es 150 Projektierer; nur zwei haben sich für den Lammerskopf beworben. Offenbar ist der Betrieb von WKA auf bewaldeten Höhen für die Investoren nicht so attraktiv. BUND und NABU sprechen sich aus Naturschutzgründen gegen den WKA-Standort Lammerskopf aus. Der Eigentümer ForstBW hat die Flächen ohne Absprache mit den Gemeinden an den Verband Region Rhein-Neckar gemeldet. Wir wundern uns, warum gegen das eigenmächtige Handeln von ForstBW nichts unternommen werden kann, obwohl die CDU mit in der Landesregierung sitzt. Die betroffenen Gemeinden können keinen Bürgerentscheid durchführen, da ihnen diese Waldflächen nicht gehören. Dagegen sind die Gemeinden Schriesheim und Dossenheim (neben Heidelberg) Eigentümer der Waldflächen am Weißen Stein. Daher sind dort Bürgerentscheide möglich. Auf Schüttes Vortrag folgte eine rege Diskussion unter den ca. 100 Anwesenden. Dabei rief eine Wortmeldung allgemeines Entsetzen hervor. Demnach verfolgt die Bundesregierung das von der Ampel angestrebte „Beschleunigungsgesetz“ weiter. Dieses nimmt jedoch keine Rücksicht mehr auf Naturschutz, Trinkwasser und Landschaftsschutz.

Termine:

Unser nächstes offenes Treffen findet am 10.07.25 um 19.30 Uhr im Neuen Ludwigstal statt.

Vortragsabend mit Dieter Teufel (UPI Heidelberg) zum Thema Windkraft im Wald am 17.07.25 um 19 Uhr im Gemeindesaal der katholischen Kirche. Einlass 18.30 Uhr. Eintritt ist frei.

Kontakt: karin.reinhard12@gmail.com

Spendenkonto: DE96 6709 2300 0033 3033 27

Dr. R. Kraft

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Mitteilungsblatt der Stadt Schriesheim
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Ausgabe 28/2025
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