Sechs Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen des Auguste-Pattberg-Gymnasiums (APG) in Neckarelz haben sich im Rahmen ihrer Ausbildung zu Schüler-Medienmentoren (SMEPer) mit zentralen Fragen des digitalen Alltags beschäftigt. Themen waren unter anderem der sichere Umgang mit sozialen Netzwerken, der Schutz persönlicher Daten sowie das frühzeitige Erkennen von „Cybermobbing“.
Die Qualifikation erfolgte im Rahmen des vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg getragenen SMEP-Programms. In einem dreitägigen Basiskurs mit 25 Stunden setzten sich die Jugendlichen mit Themen wie Datenschutz, Urheberrecht, Persönlichkeitsrechten, „Fake News“, App-Berechtigungen, sicheren Passwörtern und dem Schutz des Smartphones auseinander. Auch digitale Werkzeuge wie der „BookCreator“ sowie Techniken der zielgruppengerechten Präsentation wurden vermittelt.
Am Ende der Ausbildung erstellten die Jugendlichen ein eigenes mediales Produkt. Ein weiterführendes Aufbaumodul zu Spezialthemen kann bei Bedarf absolviert werden und wurde in den vergangenen Jahren bereits mehrfach am APG angeboten.
„Das APG versteht Medienbildung als dauerhaften, pädagogisch strukturierten und begleiteten Prozess der konstruktiven und kritischen Auseinandersetzung mit der Medienwelt“, erklärt Schulleiter Thomas Pauer. Ziel sei es, die Jugendlichen zu befähigen, sachgerecht, selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und kreativ mit Medien umzugehen. Die Ausbildung im Programm SMEP finde daher regelmäßig statt. Besonders hob Pauer das Engagement der Jugendlichen hervor.
Die Rolle der SMEPer geht über die persönliche Weiterbildung hinaus. Sie geben ihr Wissen künftig an Mitschüler weiter – etwa in Workshops, Arbeitsgemeinschaften, Beratungsgesprächen oder bei schulischen Elternabenden. „Ich würde mein Wissen gern an Fünft- oder Sechstklässler weitergeben“, zeigt sich etwa die Schüler-Medienmentorin Emma begeistert. Gemeinsam mit einer Mitschülerin überlege sie, im kommenden Schuljahr eine eigene AG zu dem Thema aufzubauen.
Die Fachschaft Informatik am APG begrüßt die Initiative und sieht darin „Multiplikatoren für digitale Verantwortung“, die technisches Wissen mit Haltung verbinden. (pm/red)