Mit „Natur nah dran“ hat der NABU ein Förderprojekt für die biologische Vielfalt in Kommunen gestartet. Der bedrohliche Rückgang von Wildbienen, Schmetterlingen und anderen Tieren rückt immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Auch kommunale Flächen können einen wichtigen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt leisten. In Grünanlagen können durch eine naturnahe Gestaltung wertvolle Lebensräume für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten entstehen, die gleichzeitig als Trittsteine zur Vernetzung der Lebensräume dienen. Eine Schlüsselrolle für die Insektennahrung spielen dabei Wildpflanzen, die gut gedeihen und zugleich attraktiv sind – auch für uns Menschen. Schließlich trägt eine lebendige Natur in unserem Wohnumfeld erheblich zur Lebensqualität bei.
In Ditzingen wurden bereits einige Projekte in diese Richtung umgesetzt. Um diese guten Ansätze weiter zu fördern und möglichst auch Privateigentümer zu überzeugen, soll durch eine Bewerbung für das Förderprogramm des NABU der von der städtischen Grünflächenpflege eingeschlagene Weg weiter unterstützt werden.
Was leistet das Förderprogramm?
Städte und Gemeinden verwandeln Grünflächen mit Wildpflanzen in insektenfreundliche Blumenwiesen und Säume. Dazu erhalten sie finanzielle Förderung, praxisnahe Schulungen und fachliche Unterstützung. Die ausgewählten Kommunen werden mit bis zu 15.000 Euro gefördert. In dieser Summe enthalten sind Schulungen, Beratung sowie Unterstützung bei Planung, Umsetzung und Öffentlichkeitsarbeit.
Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft der Kommune, mit den Fördermitteln des Landesumweltministeriums ausgewählte innerörtliche Grünanlagen naturnah umzugestalten und dauerhaft entsprechend zu pflegen. Der NABU leistet dabei aktive Unterstützung und teilt sein Fachwissen mit den teilnehmenden Städten und Gemeinden. Unsere Fraktion hat den Antrag gestellt, dass sich Ditzingen vor Jahresende für dieses Förderprogramm bewirbt. Dieser Antrag wird in der kommenden Sitzung des Gemeinderates beraten werden.
Einer unserer Top-Favoriten für eine Bepflanzung mit Wildpflanzen ist die Grünanlage beim neugestalteten Bahnhofsareal. Der derzeitige, englisch anmutende Rasen bietet kaum einen Lebensraum für Insekten, sodass man hier vergeblich auf das Summen und Brummen von Bienen, Käfern oder anderem Getier hofft. Eine Teilnahme am Förderprogramm könnte hier Abhilfe schaffen.
Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Simone Rathfelder